Tag der Befreiung…

…in Deutschland. Victory Day für Engländer und Amerikaner. Jour de la Victoire für Franzosen (erst morgen). День победы für Russen (auch erst morgen). Aber völlig egal, welche Perspektive man einnimmt – es gab auf allen Seiten Not, Leid, Schmerz und Verzweiflung. Es bleibt die immer währende Frage: warum? Es bleibt die Notwendigkeit, das Gewesene in Erinnerung zu behalten, um gemeinsam dafür zu sorgen, dass sich das nicht wiederholt. Es bleibt eine würdigende Geste, der Opfer zu gedenken – gerade am heutigen Tag.

Dazu hat Sylvia aufgerufen.

Hier nun mein kleiner Beitrag zum weltweiten Gedenken.

Die Idee war, Willy Brandts Kniefall vor einem Mahnmal nachzuvollziehen. In unserer Gegend ist nur ein Museum als Mahnmal offiziell ausgeschrieben. Ein Kniefall vor einem Museum? Im Museum – wo dann? Das war mir zu allgemein, zu unpersönlich.

Bei unserem Mailand-Besuch waren wir auch auf dem dortigen Monumentalfriedhof. Dort habe ich folgende Grabplatte gesehen, die für mich sehr angemessen erschien.

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Eine Familie mit zwei Kindern. Beide Kinder sterben kurz nacheinander. Die Eltern überleben ihre Kinder um viele Jahre. Natürlich wissen wir nicht, ob die beiden an der Front gefallen sind oder deportiert wurden und in einem KZ umkamen. Klar ist aber, dass der Krieg einen kompletten Familienzweig ausgelöscht hat. Und wieder stellt sich mir die Frage: warum? WARUM?

Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine

13 Gedanken zu “Tag der Befreiung…

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