47. Kurztag

Ich hatte ja das feste Vorhaben, an den letzten Tagen nicht mehr so lange Strecken zu gehen. Für heute habe ich das mit knapp über 20 km ganz gut hingekriegt. Der Pilgerkill dazwischen war zwar anstrengend und die Suppe lief schneller als ich, aber ich war doch recht zügig oben.

Das waren dann heute also Tempel 81 und 82 sowie offizieller Nebentempel 19. Ist also gar nicht mehr viel übrig.

Stimmungsmäßig ist es schwankend.

Oft ist es ein ganz spannendes Gefühl. Etwa so, wie wenn der Coyote (oder eine andere Comic-Figur, bei der immer alles schief läuft) zwei Kabelenden in der Hand hält und sie zusammenstecken will. Man weiß genau, dass es gleich den großen Rums gibt, ist aber doch gespannt, WIE es passiert.

Manchmal ist es aber auch eine Art Wehmut, dass es bald vorbei sein soll, gemischt mit dem Gefühl, ganz schön am Ende der Kraft zu sein, und natürlich der Freude auf zu Hause.

Tja, was wird nun passieren, wenn ich die Runde an Tempel 10 oder 3 oder 1 schließe? Wird es den großen Rums geben, weil ich einen Kurzschluss produziere? Treffen sich die beiden Wege wirklich? Na, die physischen schon. Aber wie man nie zweimal in den selben Fluss steigen kann, geht man wohl auch nie einen Weg zweimal – man ist einfach anders geworden.

Der Weg heute führte längere Zeit durch den Wald.

Dann öffnete sich wieder der Blick aufs Meer.

Morgen geht es wieder so richtig ans Meer. Darauf freue ich mich schon.

Heute gab es gar keine bunten Blütenarrangements zu sehen – alles einfarbig. Natürlich rot und weiß (***lach***), aber auch blau und knalliges orange. Letztes entspricht wohl gerade am ehesten meiner Stimmung :-). Voilà.

Als Baum des Tages habe ich heute einen gewählt, der mir dadurch auffiel, dass er aus dieser Perspektive so aussah, als hätte er sich in den Vordergrund gedrängelt, was aber sehr hübsch aussah. Aus einer anderen Perspektive steht er aber ganz und gar nicht im Vordergrund.

Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine

10 Gedanken zu “47. Kurztag

  1. OMG, 20 km ein „Kurztag“. Eine großartige Kondition. Sie könnten gleich zu den Gebirgsjägern wechseln. Weiß nicht, ob die das damalige.Tagespensum von 30 km bei nur noch Freiwilligen beibehalten konnten LOL.
    Also diese besonderen Baumarten kann man wirklich lieben lernen. Großartig!
    Beste Wünsche für die kommende Woche! LG Michael

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