Eine Frage zum Sonntag

Eigentlich ist die heutige Frage recht kurz gestellt: Haben Maschinen mit künstlicher Intelligenz eine Seele? Sind sie sich ihrer selbst bewusst?

Der Hintergrund der Frage ist ebenso rasch erzählt: Seit einiger Zeit lese ich vermehrt Bücher zur Digitalisierung. Das sind nicht nur technische Sachbücher, sondern auch ScienceFiction und Sachbücher, die sich mit philosophischen Fragen befassen. Dazu kommt, dass ich durchaus mit der Weltsicht des Animismus (Allbeseeltheit der Natur) vertraut bin. Nun würde man vielleicht eine Maschine nicht spontan als Natur bezeichnen, sie wurde aber von Naturwesen geschaffen und auch alle Materialien wurden der Natur entnommen. Kann man daraus schon schließen, dass eine künstliche Intelligenz also eine Seele haben müsste?

Fühlt eine künstliche Intelligenz? Wenn ja, wie? Sie hat ja schließlich andere Wahrnehmungsorgane als Menschen. Haben wir eine Chance, uns vorzustellen, wie eine künstliche Intelligenz fühlt? Wir schaffen es ja kaum, uns vorzustellen, wie der Mensch neben uns fühlt – von Tieren ganz zu schweigen.

Also, habt Ihr über sowas schonmal nachgedacht? Wie seht Ihr das? Ich bin einfach furchtbar neugierig und gespannt auf Eure Ideen dazu.

Ich wünsche Euch einen intelligenten Sonntag.

Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine

73 Gedanken zu “Eine Frage zum Sonntag

    • Ja, über künstliche Intelligenz schon. Aber in den meisten Sachbüchern zum Thema geht es nur um die kognitiven Aspekte. Führt die kognitive Intelligenz irgendwann auch zu Emotionen oder einem Selbst(-Bewusstsein)? Falls Du dazu einen Buchtipp hättest, würde ich mich darüber sehr freuen.

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      • Es gibt Leute, die sagen, dass auch unsere Entscheidungen auf Algorithmen beruhen, die eben durch die Verschaltung der Synapsen und entsprechende Ausschüttung von Neurotransmittern definiert sind. Ansichtssache?

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      • Nachdem ich meinen Kommentar geschrieben hatte kam ich eh etwas ins grübeln.
        Natürlich treffen wir Menschen unsere Entscheidungen aufgrund persönlicher Erfahrungen die wir eben im Laufe des Lebens machen.
        Ich denke es haben sich wohl schon klügere Köpfe als ich den Kopf über das Thema Seele zerbrochen.
        Ich kann auch deinen Ansatz nachvollziehen – Menschen haben eine Seele, Maschinen sind aus Materialen, Werkstoffen aus der Natur die auch eine Seele haben könnten und somit auch die Maschinen .
        Da geht´s halt sehr weit ins Philosphische…

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      • Natürlich gibt es immer klügere Köpfe als den, den man selbst hat. Aber das verbietet das eigene Denken ja trotzdem nicht. Ich finde es gut, sich Gedanken zu machen und darüber zu diskutieren.

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  1. Wenn eine Maschine wirklich intelligent ist, also ihre eigenen Entscheidungen treffen kann, eigene Ziele für ihr „Leben“ hat und eine entsprechende Motivation entwickelt, diese Ziele zu verfolgen, wird sie einen völlig anderen Weg finden, ihre Intelligenz und ihren Lebenssinn zu erklären, als die Theorie, sie hätte eine Seele. Für einen Menschen ist es ein sinnvoller nächster Schritt, sich vorzustellen, man habe etwas, was jenseits der eigenen Körperlichkeit existiert- etwas, was vor der Geburt da war und was nach dem Tod bleibt. Eine intelligente Maschine wird wissen, wann sie „geboren wurde“ und ihre „Schöpfung“ ist für sie kein Mysterium, sondern ein erklärbarer Fakt. Was war vor ihrer Geburt? Sie wurde noch nicht gebaut. Warum war sie vor ihrer Geburt noch nicht intelligent? Weil ihr Code noch nicht geschrieben war. Es könnte gut sein, dass die erste intelligente Maschine diesen Mangel an einem solchen Mysterium, oder eben einer Seele, zum Anlass nehmen wird, eine eigene, „Unmenschliche“ Erklärung zu finden, oder sogar eine „Maschinelle“ Art von Depression zu entwickeln.

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    • Ja, genau. Genau dieser „andere Weg“ interessiert mich so. Ob wir ihn wohl begreifen können?
      Aber ob eine Maschinenintelligenz wirklich EINEN Schöpfer hat, der dazu auch noch exakt bestimmbar ist, daran würde ich momentan noch zweifeln.

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    • Ja, guter Hinweis. Aber nehmen wir nicht in gewisser Weise auch unsere Kinder „in Betrieb“ (ja, ich weiß, hört sich furchtbar an in diesem Zusammenhang), wenn wir sie zeugen?
      Dir auch viel Sonne an diesem Tag.
      Liebe Grüße
      Belana Hermine

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  2. „… , wie der Mensch neben uns fühlt – von Tieren ganz zu schweigen.“ Und Pflanzen? Nur weil wir es nicht bemerken und feststellen können? 😊
    Und einen schönen Gruß an all die Menschen, die die Babys der Pflanzen vertilgen… (Samen, Früchte, u.a.) [das ist jetzt rein philosophisch gemeint und keinerlei Ernährungsdebatte!!]
    Dir einen schönen Sonntag, Belana Hermine,
    🙋Olaf

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    • Danke für den Hinweis. An Pflanzen habe ich in der Tat beim Schreiben nicht gedacht, was aber nicht bedeutet, dass ich sie ausgeschlossen wissen wollte. Aber wenn es uns nicht bei dem Menschen neben uns gelingt und noch weniger bei den Tieren, naja, dann ist es wohl für viele völlig unvorstellbar bei Pflanzen, obwohl ja diverse Untersuchungen schon Anderes zutage gefördert haben.
      Dir auch noch ein paar schöne Sonntagsstunden.
      Belana Hermine

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  3. Ein Frage an miesvandenbergh: Was will man verzehren als Mensch, wenn nicht irgendein Lebewesen ? Welche Möglichkeiten gibt es ?
    Zum menschlichen Bewußtsein und Bewußtsein überhaupt: Der Mensch analysiert, bewertet, spekuliert und hat oft Angst vor dem eigenen Ende, deshalb stellt er auch Fragen nach Bewußtsein. Würde es beim Menschen keine Ängste oder Spekulationen nach dem Warum geben, wofür müßte er dann nach dem Bewußtsein der intelligenten Systeme fragen außerhalb von sich selbst ? Die meschliche Ratio ist der Hemmschuh für vieles.

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    • Hallo Chantao, wieder philosophisch betrachtet gibt es eine einzige Antwort: alles. Nicht jeder ist ein Yogi, von denen es die Nachricht gibt, dass manche von nur Luft leben. (Das ist keine Wertung!)
      Es gibt Unterschiede in der Nahrung, denke ich. Jeder Mensch kann es für sich selbst entscheiden, allein bei den Begründungen sind die Welten allzu kurios und willkürlich, meine ich. Da kann die Philosophie greifen, denn rational ist vieles zu widerlegen, in Frage zu stellen bis zur letzten Sinnfrage.
      Ich selbst war Gemischtköstler (gibt es das Wort? 😁) bis ca. 16, dann wurde ich Vegetarier, allerdings nur 4 Jahre, denn während meines Philosophiestudiums kam es zur Frage nach der Seele von Pflanzen. Tragisch für mein Vegetarier – Dasein. Alles eine eigene Werte-Entscheidung. 😊 Aber soll ja nicht zur Ernährungsdebatte werden, hier.
      Freundliche Grüße vom Mittelrhein, Olaf

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      • Klar macht sie das, sie weiß es einfach, da die Daten über die Herkunft von Strom ihr in Form von Zahlen, nämlich Nullen und Einsen vorliegt. Um aber Deine Frage so zu beantworten, wie sie wahrscheinlich gemeint ist: Die Maschine könnte abwägen, ob die Herkunft des Stroms sich mit der Wahrscheinlichkeit ihres eigenen Überlebens verträgt, und entsprechend Änderungen in die Wege leiten. (Diesen Parasiten „Mensch“ mal als erstes entsorgen…. 😊)

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      • Da es um die „moralischen Unbedenklichkeit“ von Nahrung ging, war das mit dem Strom eher in diese Richtung gemeint. Wird sie schauen, ob der Strom „moralisch unbedenklich“ ist? Und wenn ja, gemäß wessen Moralvorstellungen?
        Die Katastrophenvorstellung, die Du am Ende Deines Kommentars beschreibst, ist in „Erwachen“ von Brandhorst ganz nett und eindringlich geschildert.

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      • Dann müsste es eine Moral der Maschinen geben. Was ist Moral für uns? Was ist Bedingung für eine Moral unter Menschen, was wäre eine Voraussetzung für eine Moral der Maschinen? Wie Du weiter unten so schön sagst, ein Rattenschwanz von Folgefragen und Bedingungen… und allesamt höchst interessant.
        Meine Meinung dazu: Nein, haben sie nicht, weil sie keine Gefühle haben. (Was schon wieder sind Gefühle? 😨) und die Prämissen setzen sich fort, das hat schon Sokrates so gehandhabt… 😊 lg Olaf

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      • Ja, 1001 Frage und noch viel mehr. Aber jede für sich schon spannend.
        Habe mir gestern übrigens das Buch ausgeliehen, das Du empfohlen hast. Macht einen richtig guten Eindruck – nicht nur im Zusammenhang mit diesen Fragen. Danke nochmal.

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  4. Google: Künstliche Intelligenz kann einzelne Stimmen in einer Menschenmenge erkennen
    Was ich allerdings zum Thema KI auch noch sagen muss: Ich habe das Gefühl, dass es bereis eine KI gibt, die im Hintergrund die Strippen zieht, warum sonst sollte der Mensch nicht die Gefahren erkennen, die davon ausgehen. Man braucht doch nicht viel Phantasie, um zu erkennen, auf was das Ganze hinausläuft, siehe Beitrag oben, denn man kann doch erkennen, dass es auf die totale Überwachung hinausläuft. Und, liebe Belana, kennst Du das Buch:
    Das Erwachen
    Von Andreas Brandhorst
    da geht es in anschaulicher Weise darum, wie ein Hacker versehentlich die KI aktiviert, und dann gibt es kein Halten mehr, denn die KI optimiert sich in exponetialer Geschwindigkeit zur Super Intelligenz, wobei der Mensch keine Chance mehr hat … düster.

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    • Ja, „Das Erwachen“ habe ich gelesen. Du hattest so eindringlich davon auf Deinem Blog berichtet. Dann ist schon klar, dass es bereits viele künstliche Intelligenzen gibt, die mehr oder weniger offiziell/verdeckt für und/oder gegen uns arbeiten. Aber eine Maschinenintelligenz scheint es ja offensichtlich (glücklicherweise) noch nicht zu geben.
      Viele Dinge gerade in dem Buch haben mich eben zum Nachdenken bzw. auf diese Fragen gebracht. Gerade das Ende des Buches – Achtung Spoiler – die Maschinenintelligenz entscheidet basierend auf menschlichen Wertvorstellungen. Muss sie unbedingt menschliche Wertvorstellungen vertreten. Ganz ehrlich – das hat mich sogar ein wenig an dem Buch geärgert. Aber irgendwie musste das Buch ja zum Ende kommen. Aber das bewegt mich schon…

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  5. Liebe Belana,
    interessante Frage! Da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Denn ich möchte das nicht. Das würde doch bedeuten, dass diejenigen Recht haben, die sagen, Gedanken, Gefühle, Emotonen sind alles nur Chemie. Ich möchte das es etwas höheres gibt. Ich mölchte, dass mein Glaube an Gott sinnvoll ist. Und, und, und…

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    • Liebe Katrin, danke für Deinen Kommentar, der noch einmal eine ganz andere Sicht in die Diskussion wirft. Ich wäre mir aber nicht sicher, dass es das heißt, was Du ausdrückst. Vielleicht heißt es ja auch, dass sich dieses Große, dieses Höhere eben auf unterschiedlichste Art und Weise manifestieren kann und wir deswegen nicht so arrogant sein sollten, es nur uns Menschen zuzugestehen???
      Wünsche Dir noch einen schönen Restsonntag
      Belana Hermine

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      • Prima. Letztendlich müssen wir alles UNSEREN Sinn im Leben finden. Der kann sich – meiner Meinung nach – durchaus von Mensch zu Mensch unterscheiden. Und wenn Andere etwas sagen, was nicht zu einem selbst passt, na, dann passt das eben nicht. Dann muss man das auch nicht für sich annehmen, meine ich.
        Liebe Grüße
        Belana Hermine

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  6. Liebe Belana, deine Frage nach der Seele von Maschinen finde ich sehr interessant und nicht so aus der Welt. Du hast mich damit auch, wie viele – die bereits geantwortet haben – zum Nachdenken gebracht.
    Ich kann die Frage nicht wirklich beantworten, weil ich auch nicht der Schöpfer / Erfinder der Seele bin.
    Mir haben sich aber Fragen bei meiner Suche nach Antwort aufgedrängt: Können Maschinen aus sich heraus Empfindungen haben? Gibt es einen Geber für Traurigkeit bei Maschinen? Gibt es einen Geber für Empathie bei Maschinen? Gibt es einen Geber für Liebe bei Maschinen? D.h. können Maschinen diese Gefühle äußern?
    Genieße den Tag!
    Gerhard

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    • Danke für Deinen Kommentar 🙂
      Jaja, wenn man sich erstmal einer Frage widmet, dann poppt gleich ein ganzes Universum neuer Fragen vor einem auf. Und ja, für mich sind das alles äußerst spannende Fragen, weil sie mir auch einen anderen Zugang zur Antwort auf dieselben Fragen hinsichtlich unserer eigenen Existenz, unseres eigenen Erlebens geben.
      Liebe Grüße
      Belana Hermine

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    • Lieben Dank für Deine Anmerkung.
      Wenn man das dann weiterspinnt und denkt, dass wir durch unseren Körper „spüren“ und „erleben“, dann müsste eine Maschinenintelligenz also durch ihren Körper (also ihre Hardware) „spüren“ und „fühlen“. Und wie fühlt sich das an? Ach, ich würde es zu gern wissen wollen 😉

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      • Wir spüren doch auch ohne Körperbeteiligung – beim Mentaltraining z.B.
        Dem Hirn ist es egal, ob wir eine Sache „wirklich“ machen oder virtuell.
        Die Frage ist wohl auch, wie die Maschine konzipiert ist. Ist es ein Humanoid wie in Spielbergs AI? Ein Auto, ein R2D2? Eine Maschine, die Maschinen konstruiert? Ein Dinosaurier? Womit wird sie gefüttert, was erlebt sie, wie frei ist sie …
        Du kannst Fragen stellen ;.)))))

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      • Definitiv, die Art der Konstruktion würde eine große Rolle spielen. Sieht man ja schon bei uns Menschen. Die Langen haben eine ganz andere Sicht auf die Welt als die Kurzen ***kicher***
        Und stimmt, das Hirn braucht nicht wirklich genau diese Wahrnehmungsorgane. „Einfach“ die passenden Synapsen anzusteuern, reicht schon. Und andersherum kann das Feuern der entsprechenden Synapsen z. B. einen mechanischen Arm steuern. Gibt es ja alles schon. Und total interessant in diesem Zusammenhang sind auch die ganzen Wahrnehmungstäuschungen. Ach, einfach zu interessant all das 🙂

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  7. Sorry, wieder mal zu spät. Eine sehr interessante Frage, aber da müßten wir vielleicht erst mal „Seele“ definieren?
    Aus der christlichen Werteordnung gesprochen haben Maschinen sicher keine Seele. Aus der abendländischen Werteordnung gesprochen 😉 könnte man über Platon’s Höhlengleichnis vielleicht doch dazu kommen?
    Das dürfte vor allem Ethikgremien unserer militäraffinen Industrie beschäftigen. Schliesslich sollen ja bald nicht mehr Soldaten sondern Roboter gegen einander in die Schlacht ziehen.
    LG Michael

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    • Danke für diesen Kommentar. Guter Hinweis mit den Kampfrobotern. Ja, wenn man ihnen wirklich eine Seele zugesteht, dann dürfte man sie nicht in den Kampf schicken. Aber dann müsste man ihnen auch selbst die Entscheidung überlassen, was sie tun wollen. Ein Rattenschwanz ohne Ende.
      Und ja, man müsste natürlich erstmal überlegen, was man unter Seele versteht. Aber ich denke, die Seele einer Maschinenintelligenz könnte eben ganz andere Qualitäten und Erkennungsmerkmale haben als „unsere“ Seelen.
      Viele Grüße
      Belana Hermine

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      • Durchaus! Die von Ihnen aufgeworfene Frage wäre durchaus mal von verschiedenen Seiten her bedenkenswert. Schliesslich werden wir uns zukünftig immer mehr mit intelligenten Maschinen auseinander zu setzen haben. Einer meiner Laptops scheint jetzt schon intellegenter zu werden. Der schaltet sich wenn ich das Zimmer verlasse selbst aus. Echt wahr, und ohne irgendeine Voreinstellung. 😉 LG Michael

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      • Dann haben Sie aber ein höfliches Teil erwischt. Meiner macht das hin und wieder, wenn am wüstesten Arbeiten bin. ***lach***
        Wünsche Ihnen einen fröhlichen Tag.

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  8. “ Ganz ehrlich – das hat mich sogar ein wenig an dem Buch geärgert. Aber irgendwie musste das Buch ja zum Ende kommen. Aber das bewegt mich schon…“ Das ist für mich wieder eins nach dem Muster „Restelesen“; ich habe danach noch einige andere gelesen, sogar bis zum Ende, die mich mehr fesselten. Und beim „Erwachen“ zeichnete es sich für mich bereits in der Mitte ab, was Du schon beschreibst;
    und so ist es in so manchen Büchern eben so, wie es auch hier im Thread anklingt: Das menschliche Wertesystem prägt sich auf viele Ideen auf und verwässert sie. Ich habe mich viel mit meiner eigenen Gedankenmechanik beschäftigt und ertappe mich nur all zu oft, dass ich Äppel mit Birnen vermische, wenn ich eigentlich doch nur die Essenz von Erkenntnis schöpfen möchte. Der menschliche Geist ist ein Werkzeug und man kann ein Werkzeug nicht mit sich selbst bearbeiten. 🙂

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  9. „dann müsste eine Maschinenintelligenz also durch ihren Körper (also ihre Hardware) „spüren“ und „fühlen“. Und wie fühlt sich das an? Ach, ich würde es zu gern wissen wollen“ Ich hoffe, dass wir noch zu Lebzeiten eine KI danach fragen können. 😉

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  10. Es kommt halt darauf an, was Du unter Seele verstehst. Platon ging von einer unsterblichen Seele aus, die auch nach dem Tod des Körpers weiterexistiert. Nach dem Tod geht die Seele dann in einen neuen Körper über. Aristoteles dagegen vertrat den Standpunkt, dass Körper und Seele nicht getrennt werden können und die Seele selbstverständlich auch stirbt. Die Seele hält nach ihm den Organismus zusammen. Die Materialisten des 20. Jahrhunderts hingegen lehnen den Begriff der Seele größtenteils ab, und gehen davon aus, dass es sich nur um Prozesse im Gehirn handelt.
    Natürlich gibt es noch unzählige andere Ansätze, sich dem Thema Seele anzunähern. Welchen Begriff von Seele vertrittst Du denn?
    Ich persönlich würde Künstlichen Intelligenzen schon eine Art von Seele im materialistischen Sinne, also als Kombination verschiedener Prozesse im „Gehirn“ zusprechen.

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    • Stimmt, es gibt viele Seelenbegriffe. Und vermutlich hat jede/r noch seine/ihre individuelle Ausprägung des Verständnisses. Und gerade darum, sich damit mal mit einem bestimmten Blickwinkel zu befassen, geht es bei diesen „Fragen zum Sonntag“. Vorgefertigte Antworten gibt es dazu dann deswegen eben nicht.

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