Deutschland, du bist mir fremd geworden – Das Land verändert sich – und wir uns mit?
- Erik Flügge
- Kösel-Verlag, 1. Oktober 2018
- Gebundene Ausgabe, 160 Seiten
- 18,00 € (D), 18,50 € (A)
- ISBN 978-3-466-37228-7
Inhalt
Ausgehend von seiner eigenen Beobachtung, dass Deutschland sich in den letzten Jahren verändert hat, versucht, Erik Flügge die Gründe zu erkunden. Diese leitet er für die Leser interessant und anschaulich her. Etwas das letzte Drittel des Buches nutzt Erik Flügge, um Möglichkeiten vorzustellen, wie die eingesetzten Veränderungen so gelenkt werden könnten, dass unsere Gesellschaft am Ende wieder zu einer gemeinsam gewollten Ausrichtung findet, und diese in gemeinsamem, verhandel- und diskutierbarem Konsens weiterentwickelt wird. Durch das Nachdenken über die Veränderungen und mögliche Entwicklungsschritte hat sich auch Erik Flügges eigene Haltung zum Thema geändert, wie er auf den letzten Seiten seines Buches erläutert.
Subjektive Eindrücke
Herr Flügge greift die Sorge vieler Menschen in unserem Land auf und verweist auf Perspektiven. Für ihn sind zwei wichtige Punkte, dass wir wieder die Menschen anderer sozialer Gruppen und Schichten kennenlernen müssen, um uns gegenseitig besser verstehen zu können und in einem gemeinsamen Interesse handeln können. Und er fordert die großen Volksparteien auf, endlich wieder ihrem gesellschaftspolitischen Auftrag nachzukommen.
Insbesondere der Punkt, dass wir eigentlich viele Menschengruppen aus den Augen verloren haben, hat mich sehr berührt. Ja, richtig, auch ich bin eigentlich nur von Leuten umgeben, die einen ähnlichen Lebenshintergrund haben wie ich. In diesem Sinne kann das Buch auch Aufruf zum eigenen Handeln für jeden ganz individuell sein.
Fazit
Sehr interessante Gedankengänge über Ursachen der Veränderungen in Deutschland und mögliche nötige Aktionen für einen sinnvollen Richtungswechsel.
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Nicht nur Deutschland verändert sich.
Unsere Gesellschaft verändert sich – wobei sich meine Begeisterung ob der Richtung in Grenzen hält.
Konsumieren bis zum abwinken (Alibaba am Singles Day in weniger als 2min 1 Mrd USD (!) Umsatz, in 24 Stunden über 30 Mrd USD).
Hetze, Spaltung, Neid schüren, Egoismus, materieller Erfolg, oft eine gewisse Sprachlosigkeit – das kann für eine positive Entwicklung und für ein friedliches Zusammenleben nicht sehr förderlich sein.
Es liegt an uns allen Werte wie Menschlichkeit, Empathie, Hilfsbereitschaft uvm. hochzuhalten und zu leben.
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In dem Buch ging es halt um Deutschland. Dabei musste ich dann mit der Rezension schon bleiben.
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ja, alles ist immer in Bewegung, in Veränderung, hoffe, du bist gut in die Woche gestartet?
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Bewegung ist Leben. Wünsche Dir eine bewegte Woche 😉
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Das scheint mir ein sehr interessantes und lesenswertes Buch zu sein. Danke für die Rezension, liebe Belana Hermine.
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Das ist es definitiv. Und es war für mich auch sehr erhellend. Ich merke schon jetzt, dass ich bei Berichten etc. direkt nachdenke, welche Gruppen denn angesprochen bzw. eben nicht angesprochen und damit ggf. auch ausgeschlossen sind. Sehr spannend.
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Danke für den Buchtipp 🙂
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Sehr gern natürlich 🙂
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Scheint ein wiederum sehr interessantes Buch zu sein. Das „packe“ ich mir ganz vorne aufs Regal, denn die Gedanken hatte ich schon öfter. Ich wäre irgendwie auch froh, wenn ich mich noch nicht gedanklich mit diesen Dingen befasst hätte, denn je mehr ich mich mit der Geschichte Deutschlands befasse – in der Schule und an der Uni schien dazu keine Zeit gewesen zu sein ***lol*** umso mehr entdecke ich Parallelen der deutchen Geschichte zum heutigen Deutchland.
Danke für die Rezension. LG Michael
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Leider wird wohl gerade dieses Zeitfenster in den Schulen eher spärlich beleuchtet. Dabei wäre es so, so, so ungeheuer wichtig. Und man könnte da ja auch wirklich Aktualität von Geschichte absolut deutlich machen.
Naja, und ansonsten fällt mir dazu „Biedermann und die Brandstifter“ ein. In Zeiten des kalten Krieges wurden wir dazu mit Fokus auf den Aktualitätsbezug ins Theater gefahren.
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Stimmt, Hermine! Danke für die Erinnerung an „Biedermann“. Ich erinnere, dass wir dies an der Schule ausfielen liessen. Aus welchen Gründen auch immer. Na ja, LehrerInnen sollen nicht politischsein, zumindest in Bayern.
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Geht das, nicht politisch zu sein? Selbst wenn man sich ganz neutral verhält, steht man damit auf einer bestimmten Position…
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…und ein schlechtes Beispiel für die SchülerInnen ist es auch.
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Das ist eine gute Frage. Hatte am Gymnasium einen Ordensgeistlichen als Geschichtslehrer. Der – Gott hab ihn selig, er ist schon in den ‚Ewigen Jagdgründen. – war je nach Tagesstimmung stark rechts oder stark links. Aber sonstige LehrerInnen waren jedenfalls in meiner Erinnerung politisch nicht einzuordnen. LG Michael
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Naja, Lehrer sind ja meist Beamte und damit Staatsdiener und haben wohl in diesem Sinne die Staatsräson mitzutragen. Aber eine Anleitung zu kritischen Denken und ebensolcher Auseinandersetzung mit den Zuständen ist das nicht gerade, wäre aber so so so sehr dringend nötig.
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Volle Zustimmung, Hermine! Ich war während des Studiums eine längere Zeit „unter angehenden LehrerInnen“. 😉 Mir gefiel damals bei den Grundschulaspiranten schon der Kurs „Erst Lesen dann Schreiben“, bei dem mit einem Musterblatt die altdeutsche Schrift gelehrt wurde. Politisches stand da, wie auch bei den Aspiranten für andere Schulen nicht auf dem Plan. LG Michael
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Vermutlich will sich eben auch niemand in die Nesseln setzen…
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Befürchte ich auch. ;-(
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[…] mehr auf: Deutschland, du bist mir fremd geworden — Pilgerin Belana Hermine […]
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