„Surfen auf Seelenwellen – Die Geschichte einer Selbsteroberung“
Benedikt Bech
opus magnum, Stuttgart, 2018
Benedikt schildert den Weg seiner Heilung. Er geht ihn auf verschiedene Weisen. So meditiert er, lässt sich von einem Körperpsychotherapeuten begleitet und besucht diverse spirituelle Veranstaltungen.
Im Buch lässt er innere Archetypen wie die Hündin Laika erzählen. Dadurch wird man als Leser/in in die Beobachterposition versetzt und erlebt die wesentlichen Schritte der Heilung und die wesentlichen sie begleitenden Gefühlsqualitäten, nicht aber die einzelnen Gefühlslagen oder inneren emotionalen Kämpfe. Laika steht neben weiteren Archetypen auch ein namensloser Mönch zur Seite, die gemeinsam Benedikts Seelenleben als Insel verstehen, die sie vor zu großen Stürmen und dem Untergang bewahren müssen. Immer weider kommt der Körperpsychotherapeut zur Sprache und erläutert den Heilungsweg aus psychologischer Sicht.
Insgesamt habe ich das Buch als recht distanziert erlebt, weil man eben „nur“ Beobachter bleibt und die wesentlichen Schritte nachvollziehen kann, aber nicht weiß, welche Mühen und Kämpfe damit verbunden waren, sie überhaupt gehen zu können. Vielleicht ist das aber auch gut so. Man bekommt genug Anregung für eigenes Nachdenken, ohne direkt in eigenes Gefühlschaos gestürzt zu werden.
Besonders bewegend fand ich den Schluss den Buches, in dem sich Benedikt bewusst wird, dass gewisse Grundverletzungen nicht nachträglich heilbar sind, sondern man lernen muss, damit zu leben und umzugehen und dass das dann eine lebenslange Aufgabestellung ist.
Für alle psychologisch Interessierte, spirituell Ausgerichtete, aber auch alle selbst Betroffenen ist das eine unbedingte Leseempfehlung.
In Köln im Tajet Garden gibt es am 19. Mai 2019 eine Buchlesung. Mehr Infos hier. Dort könnt Ihr den Autor live und in Farbe treffen. Und wer weiß, vielleicht kreuzen sich auch unsere Wege dort?
Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine
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Ein ebenfalls sehr interessantes Buch. Danke auch für diese Rezension, Hermine! Wenn Köln nicht so weit mehr, wäre ich am 19.05. sicher dort. Aber von hier ist mit dem ÖPNV schon nach München über zwei Stunden, weil die DB ausgerechnet beim hier nächst gelegenen HBF deren Miet-Pkw-Service nicht anbietet. 😦 Beste Wünsche zum Wochenende! LG Michael
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Danke für Deinen schönen Kommentar. Ist schon klar, dass bestimmte Entfernungen dann einfach nicht machbar sind.
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:-))
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Bezügl. nachdenken…
Es könnte durchaus sein, dass Menschen die weniger bis gar nicht nachdenken einfacher durchs LEBEN gehen.
Nachdenken bindet durchaus einiges an Energie…
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Ja, kann sein. Da muss halt jede/r seinen/ihren Weg finden.
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