Cargill: Robo Sapiens

Robo Sapiens

  • C. Robert Cargill, aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski
  • Heyne Verlag, 13. Mai 2019
  • Taschenbuch, 416 Seiten
  • 14,99 € (D), 15,50 € (A)
  • ISBN 978-3-453-32006-2

Inhalt

Brittle, eine einsame, im Verfall begriffene Roboterin/KI, streift in einer verwüsteten menschenleeren Welt umher, um für sich Ersatzteile zu beschaffen, die sie im Wesentlichen durch Ausschlachten anderer RoboterInnen/KI’s findet. Doch die Möglichkeiten schrumpfen, sodass auch sie und ihre Teile Ziel verfallender RoborInnen/KI’s ist.

Neben ihrem eigenen physischen Überlebenskampf muss sie sich auch noch der gewaltsamen Übernahmeversuche durch zwei zentrale KI’s erwehren, die versuchen, alle noch frei herumziehenden KI’s in sich aufzunehmen.

Unbemerkt gerät sie an eine Gruppe freier KI’s, die sich den zwei zentralen KI’s entgegenstellen wollen, und wird zur Entscheidung gezwungen, diese Gruppe zu unterstützen oder allein unterzugehen.

Die Handlung beginnt langsam. An entscheidenden Stellen werden Rückblicke eingebaut, um zu erklären, wie es überhaupt zum „aktuellen Zustand“ kommen konnte. Als die Handlung deutlich Fahrt, Dramatik und Spannung aufnimmt, kommen solche Rückblenden nur noch als Brittles Erinnerungen vor. Jetzt häufen sich aber ethische Diskussionen und Diskussionen darum, wie der Gang der Evolution ist und was der Sinn des Lebens – egal ob menschlich oder robotisch – wäre.

Subjektive Eindrücke

Schon vom Klappentext her war klar, dass ich das Buch lesen musste, da es darum gehen sollte, wie wohl künstliche Intelligenzen fühlen, denken und Bewusstsein haben könnten. Ich wurde an keiner Stelle enttäuscht. Dass es manchmal nicht zu spannend werden wollte, ist für mich beim Lesen nie ein Problem, da ich eh keine große Spannungsfanatikerin bin. Heftige Kampfszenen habe ich ein wenig schneller überlesen.

Dafür war ich hellauf begeistert von den verschiedenen Facetten, wie hier Bewusstsein in unterschiedlichen Ausprägungen dargestellt wird. Auch die Diskussion darum, welchen Sinn das Leben haben kann, als allgemeingültig für alle denkenden, fühlenden und bewussten Kreaturen darzustellen, hat mir außerordentlich gut gefallen und mich auch in der Art und Weise der Führung dieser Debatten und den Argumenten überzeugt.

Ja, RoboterInnen werden hier mit sehr viel Menschlichkeit gezeichnet. Und doch werden die Empfindungen immer wieder auf die technischen Besonderheiten der individuellen KI-Architekturen zurückgeführt, sodass robotische „Menschlichkeit“ doch robotisch bleibt.

Das beschriebene Umfeld im Buch, die Zustände, die sich bis zu dieser Zeit entwickelt haben, sind ohne Bruch aus den derzeitigen Umständen extrapoliert. Man kann sich in alles gut hineinversetzen und hat teilweise das Gefühl, dass alles morgen beginnen könnte oder vielleicht sogar schon begonnen hat.

Fazit

Wer wissen möchte, wie sich KI’s entwickeln könnten, der sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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29 Gedanken zu “Cargill: Robo Sapiens

  1. Dir scheinen SciFi Bücher auch gut zu gefallen.
    Nachdem ich versuche im HIER und JETZT zu sein lese ich diese Bücher auch nicht.
    Eigentlich lese ich auch keine Romane, Krimis oä., nur Fachbücher.
    Finde es aber gut, dass du so viel unterschiedliches liest.

    Gefällt 2 Personen

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