Prima Klima? oder Prima Klima!

Wieviel (künstliches) Licht brauchen wir eigentlich?

Der kürzeste Tag, die längste Nacht sind vorbei. Nun wird es langsam wieder heller werden. Aber bekommen wir das eigentlich noch bewusst mit oder übertünchen wir das alles mit unserem künstlichen Licht?

Wenn ich mich derzeit so umschaue, dann sehe ich so viele Lichterketten – innen wie außen – so viel zusätzliches Licht. Viele finden das schön. Und es ist wohl in den vergangenen Jahren auch zu einem Hype geworden.

Aber was ist mit dem Strom, den das Ganze verbraucht?

Nun kann man argumentieren, dass man ja grünen Strom bestellt hat und damit umweltneutral ist. Ja, das mag für den Einzelfall stimmen. Aber insgesamt betrachtet wird das bisschen grüner Strom, den wir herstellen, für sowas verwendet und nicht, um Strom aus anderen Quellen zu ersetzen. Solange noch nicht aller produzierter Strom grün ist, hinkt diese Aussage ein bisschen.

Was ist notwendig?

Sicherlich hat jede/r ein ganz individuelles Bedürfnis nach Licht und Helligkeit. Aber ich denke, man kann hin und wieder mal schauen, ob man das wirklich alles so braucht.

Weihnachtsbeleuchtung kann zumindest in der Nacht ausgeschaltet werden.

Straßenbeleuchtung ist aus Sicherheitsgründen durchaus angebracht. Vielleicht würden es aber weniger Laternen, später ein- und früher ausgeschaltet auch tun?

Das Treppenhauslicht kann man, wenn man dort angekommen ist, wohin man wollte, ausschalten (entsprechende Schaltsysteme gibt es). Man kann auch versuchen, wenn man es nicht eilig und möglichst eine Hand zum Festhalten frei hat, auch mal im Dämmerlicht gehen. Das schärft die Wahrnehmung und Koordination.

Gardinen sind definitiv eine schöne Deko, dämpfen aber das Licht, das von außen hereinfallen möchte. Also ruhig mal aufziehen, statt Licht einzuschalten. In einen unbeleuchteten Raum kann man nur unter ganz bestimmten Umständen hineinschauen. Einfach mal austesten.

Zum Lesen braucht man vielleicht keinen hell erleuchteten Saal – vielleicht reicht eine auf das Buch ausgerichtete Lichtquelle vollkommen aus.

Ideen…

…gibt es sicherlich viele. Einfach mal hin und wieder mit frischem Geist, offenen Augen und neugierigem Herzen durchs Leben gehen…

Gewohnheiten sind gut, weil sie uns das Leben erleichtern. Aber manche Gewohnheit lässt sich bestimmt durch eine andere, umweltverträglichere ersetzen. Wichtig: neue Gewohnheiten brauchen Zeit, um sich zu etablieren – so 3-4 Wochen bestimmt. Und doch: Jeder einzelne Schritt hilft.

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Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine

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22 Gedanken zu “Prima Klima? oder Prima Klima!

  1. Ich persönlich mag ja Lichterketten. Trotzdem finde ich, dass du da ein sehr wichtiges Thema angesprochen hast. Man weiß mittlerweile ja, wie schädlich sich Light Pollution auf Tiere und auch den Menschen auswirken kann.
    Liebe Grüße

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    • Lieben Dank. Der Hinweis auf die Auswirkungen auf Tiere und Menschen ist gut. Ich bin gerade ziemlich auf Ressourcen- (inkl.- Energie-) Verbrauch fixiert. Da kam der Hinweis gerade richtig.
      Ja, eigentlich mag ich Licht/er auch. Ich weiß keine perfekte Lösung. Im Moment versuche ich eben nur, meinen Verbrauch zu senken. Das scheint mir derzeit meine einzige Möglichkeit zu sein, etwas zu bewirken.

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      • Das verstehe ich gut. Wir bemühen uns auch Strom zu sparen. Mein Mann arbeitet in der Energiebranche, deshalb ist das auch immer wieder ein Thema in unserer Familie. Ich denke, wenn jeder den unnötigen Stromverbrauch ein wenig senkt, wäre schon viel gewonnen.

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    • Was wäre das Leben ohne neugierige Fragen. So kann man die Hoffnung haben, immer etwas Neues herauszufinden.
      Danke für Deine Wünsche. Lass es Dir auch in diesem Jahr immer gut gehen.

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  2. Mich ärgern diese unzähligen, in den Nächten hell erleuchteten Schaufenster seit langem schon sehr… Persönlich bin ich schon in Kindertagen dazu erzogen worden, Licht und Strom zu sparen – von wegen die Alten waren Umweltsäue! – und das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen. Ich schalte z. B. abends das Licht stets nur in dem Raum ein, in dem ich mich aufhalte. 😉

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    • Ich meine auch nicht, dass wir Alten die Umweltsäue sind. Die meisten von uns sind sehr zum Sparen angehalten worden und haben es einfach als permanente Gewohnheit fortgeführt. Mit ein wenig Achtsamkeit kann man durchaus viel Strom sparen. Der kurze Griff zum Lichtschalter kostet dabei nichtmal viel Zeit. Und ja, die Lichterketten könnten ja zu einigen wenigen Stunden leuchten und müssten nicht 24 Stunden am Tag angeschaltet sein. Auch das würde ein bisschen helfen.

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  3. Tolle Gedanken, und sehr sinnvoll mal darüber nachzudenken, und was zu ändern. Ich denke aber auch, dass viele Leute das Licht im Winter auch als eine Art „Antidepressiva“ benötigen. Bitte nicht böse sein, aber ich bin gerade dabei zu erkunden, warum wir hier ca. 200 km vom CZ-Atomkomplex Temelin entfernt eigentlich keinen Strom aus Tschechien beziehen können. Die deutschen Energiekonzerne beziehen ja bei Hochlast Atomstrom aus Frankreich, und ich bin echt gewillt diese Täuschung länger zu akzeptieren. LG Michael

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    • Wenn’s wirklich als Antidepressivum helfen soll, dann müsste man es im Zimmer sehr hell machen. Dafür gibt es spezielle Lampen, die bei einigermaßen wenigen Watt viel Lumen erzeugen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lichterketten da helfen. Vielleicht so als psychologische Stütze, dass man sich mit allen anderen, die auch Lichterketten anhaben, verbunden fühlt. Dann wäre die Frage, wie man eine solche Verbundenheit mit weniger Energieaufwand hinbekommen kann.

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      • Ja, denke ich auch, dass es eher als psychologische Stütze hilft. Eine solche Lampe hatte mal unser früherer erster Bürgermeister. Doch das Depressive kam von seinem Umfeld im Rathaus. Da hätte er eher die rauswerfen, denn sich zerknirscht vor diese Lampe setzen sollen. Grundlegend auch meine Handlungsweise in diesem Umfeld. Ein präventiver „Anstoss“ (manchmal muß es im übertragenen Sinne handgreiflicher sein) rückt hier beim Gegenüber manchmal besser die Gedanken zurecht, als dieses mit vielen Worten überzeugen zu wollen. 😉

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      • Vermutlich ist es wie überall/immer. Man kann im Kleinen Maßnahmen ergreifen, die auch zu etwas Entlastung führen. Aber wenn sich im Großen nichts ändert, wird es zu keinen nachhaltigen Änderungen kommen.

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