Der dunkle Spiegel – Edward Snowden und die globale Überwachungsindustrie
- Bartin Gellman, aus dem Englischen von Martina Wiese
- S. FISCHER, 2. Auflage, 7. Oktober 2020
- Gebundene Ausgabe, 512 Seiten
- 25,00 € (D), 25,70 € (A)
- ISBN 978-3-103-97046-3
Inhalt
Barton Gellmann erzählt in diesem Buch, wie er mit Edward Snowden in Kontakt kam, wie sich die Geschichte für ihn aus seiner Sicht entwickelt hat, welche Fragen sich ihm stellten, mit welchen gegensätzlichen inneren Einstellungen und Werten er konfrontiert war und auch wie er nach der ersten Veröffentlichung eines Teils der Dokumente für dieses Thema weiter recherchiert hat.
Man erfährt viel Interessantes über die staatliche Überwachung an sich, über kontroverse Ansichten und wie diese ausgehandelt werden oder auch nicht, über Werte der journalistischen Arbeit und wie schwer es manchmal ist, diesen zu entsprechend.
Am Ende des Buches finden sich zwei Seiten Abkürzungsverzeichnis, 79 Seiten Anmerkungen mit weiterführenden Literaturhinweisen und 9 Seiten Personen- und Sachregister zur besseren Orientierung im Buch.
Subjektive Eindrücke
Ich hatte bereits das Buch von Edward Snowden gelesen und bekam mit diesem Buch sozusagen die „Gegenseite“ geschildert. Das war höchst interessant, da die Erzählungen teilweise ineinander verzahnt waren, teilweise aber auch kontroverse Sichtweisen einfach aufgrund der unterschiedlichen Informationslage aufzeigten.
Darüber hinaus habe ich viel über journalistisches Arbeiten erfahren und darüber, welche Maßstäbe Journalisten an sich selbst stellen.
Die Enthüllungen darüber, was Staaten über ihre Bürger – auf welchen Wegen auch immer – herausfinden, abspeichern und zur ewiglichen Auswertung vorhalten, haben auch heute nichts an ihrer Brisanz und ihrem Schrecken verloren.
Wer noch immer meint, dass er/sie sich nichts vorzuwerfen habe, der/die sollte in der Tat mal näher in dieses Buch schauen. Wenn nichts, was man je getan und/oder gesagt hat, verloren geht, wird irgendwann, irgendwer irgendetwas finden, um einem das Leben schwer zu machen.
Fazit
Auch wenn es ein dickes Buch ist, lohnt es sich definitiv, es bis zum Ende zu lesen.
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