Wenn man jeden Tag ein Stündchen draußen herumstapft, stehen am Ende der Woche auch reichlich 30 km zu Buche. Mein Großmutter hätte gesagt: „Kleinvieh macht auch Mist.“ Und so will ich mich mal damit begnügen und hoffen, dass auch wieder intensivere Wochen kommen, um für den Sommer gut gerüstet zu sein.
Ausrüstung – Bekleidung
Normalerweise mache ich mir um das, was ich beim Wandern anziehe, nicht viele Gedanken. Das, was ich habe, hat sich bewährt. Warum sollte man daran also etwas ändern?
Diesmal ist es aber ein klein wenig anders, da ein Henro (ein Pilger auf Shikoku) traditionell weiß gekleidet geht. Weiß? In der „Wildnis“? Aber gut, wenn Andere das irgendwie hinkriegen, sollte ich das doch auch schaffen.
Ein weißes Hemd ist nicht das Problem. Damit bin ich die letzten Jahre auch gepilgert. Eine weiße Hose ist da schon eher schwierig. Was meint Ihr wohl, mit welchen Blicken man bedacht wird, wenn man im Outdoor-Laden nach einer weißen Wanderhose fragt? Zugegeben: Wenn man mich das vor einem halben Jahr gefragt hätte, hätte ich wahrscheinlich ebenso vernunftsanzweifelnd geschaut. Also habe ich mich lieber im Katalog umgesehen. Der redet zwar nicht mit einem, schmeißt einem aber auch keine blöden Blicke zu. Wirklich weiße Wanderhosen fand ich nur von einer „namenlosen“ Firma, bei der ich sie mir nicht in echt hätte ansehen können. Das fiel direkt aus. Ansonsten ist das Hellste, was man so bekommen kann, sandweiß. Die Hose ist total leicht und fühlt sich auf der Haut gut an. Und da hin und wieder doch eine Hose verschleißt, habe ich mich für diese sandweiße Hose entschieden. Wenn es ein bisschen wärmer ist, wird es eine Probewanderung damit geben. Aber ich bin sehr optimistisch. Äh, hinsichtlich der Trageeigenschaften. Hinsichtlich des Sauberkriegens fehlt mir der entsprechende Optimismus für den Moment noch.
Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine