Oksanen: Putins Krieg gegen die Frauen

Putins Krieg gegen die Frauen

  • Sofi Oksanen; aus dem Finnischen von Angela Plöger und Maximilian Murmann
  • Kiepenheuer&Witsch, 2. Auflage, 8. Februar 2024
  • Gebundene Ausgabe, 336 Seiten
  • 24,00 € (D), 24,70 € (A)
  • ISBN 978-3-462-00691-9

 

Inhalt

Nach einem Vorwort teilt Frau Oksanen ihren Stoff in fünf Kapitel ein. Im ersten erklärt sie, wie sexuelle Gewalt (nicht nur gegen Frauen) als Waffe eingesetzt wird. Im zweiten Kapitel zeigt sie auf, wie aus Soldaten Kriegsverbrecher werden. Diese beiden Kapitel argumentieren sehr klar, wie durch Gewalt ganz allgemein, aber insbesondere durch sexualisierte Gewalt gegen Frauen, Männer und Kinder Völkermord betrieben wird. In Kapitel 3 widmet sich Frau Oksanen den Entwicklungen in Russland und wie die dortige Atmosphäre Bürger drängt, sich im Sinne von Putin zu entwickeln. Das vierte Kapitel schließt mit der Erläuterung der russischen kolonialen Bestrebungen an. Danach zeigt das fünfte Kapitel auf, wie dieses Gedankengut in andere Länder übertragen wird.

Am Ende des Buches finden sich 39 Seiten Anmerkungen und Literaturhinweise.

Subjektive Eindrücke

Frau Oksanen schreibt aus einer Familiengeschichte heraus, die in der Sowjetunion ihren Anfang nahm und dort entsprechenden Repressalien ausgesetzt war.

Die Texte sind plausibel und gut verständlich geschrieben. Die Argumente lassen sich gut nachvollziehen. Teilweise ist es so grausam, dass man aufhören möchte zu lesen. Natürlich darf man nicht wegsehen, was Frau Oksanen auch in ihrem Buch thematisiert. Jedoch könnte es bei Menschen mit starken (sexuellen) Gewalterfahrungen zu Flashbacks kommen.

Ansonsten kann ich der Autorin nur zustimmen, dass wir uns mit diesen Taten auseinandersetzen müssen, dass sie nicht ungesehen geschehen dürfen, dass sie nicht ungeahndet bleiben dürfen.

Allerdings wäre vielleicht ein Titel, der stärker auf den Genozidanteil verweist, treffender gewesen.

Fazit

Ein erschreckendes und erschreckend augenöffnendes Buch!

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