In Anbetracht der steigenden Temperaturen und des nahenden Sommers möchte ich in diesem Beitrag die Frage aufwerfen, wie viel Wärme wir eigentlich ertragen können und/oder wollen. Ein wenig schließt dieser Beitrag an den Beitrag an, in dem es um die Kälte im Winter ging (hier).
Wie warm darf es werden?
Es gibt natürlich ganz klar physiologische Grenzen hinsichtlich der Wärme. Wird es dauerhaft zu warm, ist unser Körper nicht mehr in der Lage die nötige mittlere Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Die fachlichen Einzelheiten dazu lasse ich mal weg.
Dementsprechend ist es durchaus wichtig, dass wir, wenn es draußen zu warm wird, einerseits unsere körperliche Aktivität anpassen und andererseits versuchen, unserem Körper Kühlung zukommen zu lassen.
Einfach Lösung – die Klimaanlage
Da kann man also ganz einfach die Klimaanlage aufdrehen und fertig ist. Aber wie kühl/kalt ist gut? Im Winter heizen wir auf 22, vielleicht sogar auf 24 Grad. Und wohin kühlen wir im Sommer?
Als ich auf Shikoku unterwegs war, war es permanent heiß und feucht. In jeder Unterkunft gab es eine Klimaanlage, die von den Herbergsleuten netterweise auch gleich eingestellt wurde. Gerade für den Nachmittag habe ich sie aber oft ausgeschaltet. Nun nachts, da war ich doch sehr dankbar darum, eine Klimaanlage zu haben. Wenn es zu warm war, konnte ich einfach nicht schlafen. Aber wieviel Kälte brauchte ich tatsächlich? Ich war lange genug unterwegs, um das mal auszuexperimentieren. Ich bin bei 24 Grad gelandet. Ab 25 Grad fiel das Schlafen schwerer, bei 24 Grad war es okay.
Klimaanlagen sind schon ziemliche Energiekiller. Und solange wir so viel nicht-grünen Strom verbrauchen, tragen sie dazu bei, dass wir sie in Zukunft immer mehr brauchen werden. Ein Teufelskreis.
Andere Lösungen?
Mit Ventilatoren habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht. Inzwischen gibt es auch recht leise Exemplare und welche, die sehr gezielt ihren Luftstrom richten, sodass auch da der Verlust verringert wird.
Kühle Getränke und Eis dürften eigentlich DAS Mittel der Wahl sein. Zu trinken braucht man sowieso. Hunger hat man eh keinen, braucht aber Kalorien. Man kann es auch mal mit kühlschrankkaltem Kaffee oder Tee versuchen. Klar, nicht jedermanns/fraus Sache, aber ein Test kann doch nicht schaden. Man kann einmal eine große Portion kochen, sie abkühlen lassen und dann im Kühlschrank runterkühlen.
Auch hierzu eine kleine praktische Erfahrung von Shikoku. Um die vielen Plastikfalschen zu sparen, habe ich meine Flaschen immer mit Leitungswasser aufgefüllt und das getrunken. Es war natürlich eher lauwarm. Als ich dann mal eine sehr kalte Flasche Tee geschenkt bekam, konnte ich so richtig merken, wie dieser halbe Liter Kälte den Körper herunterkühlte ich gleich ein wenig fitter war, um weiterzulaufen. Seit dem habe ich mir dann doch einmal am Tag eine kalte Flasche aus dem Automaten gegönnt.
Interessant fand ich auch folgende Lösung: Eines morgens steckte mir die Herbergsmutter eine Plastikflasche aus dem Eisfach zu. An der Flasche selbst konnte ich mich äußerlich kühlen und der Inhalt taute nach und nach auf, sodass ich bis etwa Mittag immer einen kalten Schluck zu trinken hatte. Wenn man eine Plastikflasche nicht bis zum Stehkragen vollfüllt, hält sie auch das Einfrieren und Auftauen aus.
Wie immer sind Einsparungen natürlich ein heikles Thema, aber mit ein bisschen Probieren sind durchaus Lösungen zu finden, die sparen und trotzdem das Wohlbefinden nicht einschränken.
Bleibt experimentierfreudig und neugierig.
Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine
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