Fast traue ich mich nicht, es zu schreiben, aber in dieser Woche gab es keine expliziten Sportereignisse. 15 km Fahrradfahren zählen wohl nicht wirklich. Aber das wäre sowieso schon alles. Diese Woche ist auch die erste Woche, seit ich den ActivityTracker benutze, in der ich nichtmal im Wochendurchschnitt auf 100% komme. Shame on me – und Hoffnung auf Besserung. Na, spätestens, wenn ich auf meiner Sommerwanderung bin 🙂
Ausrüstung – Hygiene und Gesundheit
Das ist sicher ein sehr persönliches Thema und jeder muss wohl diejenigen Dinge finden, die für ihn notwendig sind, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Aber gerade hier habe ich hin und wieder das Gefühl, dass es unsere zivilisierte Gesellschaft vielleicht etwas übertreibt. Ganz nett und plastisch wird das im Film „Pilgern auf Französisch“ gezeigt. Aber noch einmal: Jeder muss „Seins“ finden. Vorschriften gibt es nicht – nur Erfahrungen.
Zum Waschen habe ich eines der größeren Stückchen Seife, wie man sie in Hotels bekommt, dabei, außerdem eine 100 ml Falsche mit flüssigem Waschmittel, das ich sowohl für den Körper, die Haare und die Wäsche benutze. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, fülle ich die Flasche nach, z. B. aus Seifenspendern in Toiletten. Damit bin ich bisher gut ausgekommen. Sogar die Seife könnte ich noch weglassen. Sie ist aber mein Notanker, falls es mal zu lange nicht mit dem Nachfüllen klappt.
Als Hautcreme habe ich Bepanthen dabei. Das geht für die Haut genauso wie für die Lippen, aber auch im Notfall für kleinere Wunden. Ein 50 ml Tube war bisher immer mehr als genug.
Die kleinste käufliche Tube Ajona als Zahnpaste reicht ewig lange. Sollte sie doch mal alle werden, kann man sicher schnell eine kleine (!) andere Tube nachkaufen. Im Zweifel geht es auch mal für eine Weile mit Salz. Wer es mag, kann mal Vajradanti – das Zahnputzpulver aus Indien/dem Indienladen – ausprobieren. Ich bin unterwegs nicht so recht damit klargekommen. Wie kommt das Zeug ohne große Schweinerei auf die Bürste? Wohl kein Wunder, dass ich es dann mal ganz aus Versehen (???) in einer Herberge stehen lassen habe.
Jeweils als kleine Tuben (50 ml) kommen mit: Heparin für blaue Flecken, Mobilat, falls doch mal der Fuß weh tut, Fenistil gegen Juckendes (diesmal will ich 10 ml Tropfen ausprobieren; besser für Großflächiges wie z. B. Grasmilben, die gern über mich herfallen), was gegen Fußpilz, weil ich dagegen anfällig bin. Ein wenig größer kann die Tube für die Sonnencreme ausfallen, insbesondere wenn man in sonnigen Gebieten unterwegs ist. Arnika-Kügelchen stecken auch in meinem Gepäck. Auch sie helfen gegen blaue Flecken. Und da ich hin und wieder etwas tollpatschig unterwegs bin, …
Die tägliche Medizin muss in ausreichender Menge mit. Dazu prophylaktisch 10 Ibuprofen und 20 Cetirizin. Sollte mehr gebraucht werden, verlasse ich mich drauf, in angemessener Zeit, etwas zu finden. Aus der Erfahrung heraus nehme ich auf Wanderungen zusätzlich Magnesium. Die nehme ich aber auch in ausreichender Menge von Anfang an mit. Dann kann ich mich darauf freuen, dass der Rucksack Tag für ein Tag ein bisschen leichter wird ;-).
Damenhygiene – da muss wohl jede selbst wissen, was sie nutzt. Seit ich pilgern gehe, versorge ich mich hier. Kein unnötige Schleppen, keine Restbestände…
Leidiges Thema: Toilettenpapier. Natürlich kann man sich eine Rolle in den Rucksack stecken. Wie man aber vielleicht oben schon gesehen hat, schaue ich mich immer nach mehrfach verwendbaren Lösungen um. Und so nutze ich eben Papiertaschentücher, falls eine Toilette mal nicht so bestückt sein sollte, wie ich das gern hätte. Unterwegs nehme ich dann unbenutzte Servietten oder auch Papierhandtücher aus einer Gaststätte mit und nutze sie ebenfalls als Taschentuch oder eben für den anderen Fall. Hin und wieder kaufe ich dann auch ein Päckchen neue Taschentücher, wenn sich anderweitig nichts gefunden hat. Das hat in Europa bisher immer geklappt. Ich habe keine Ahnung, ob es in Japan auch Papiertaschentücher gibt. Schließlich wird dort nicht die Nase geputzt so wie bei uns. Also ist das gerade ein offenes Fragezeichen.
So, das ist ja schon ein großer Batzen. Aber alles passt in eine verhältnismäßig kleine Waschtasche, die es aus recht leichtem und doch strapazierfähigem Material im Outdoor-Laden gab. Sie hat mich bisher auf allen Wanderungen begleitet.
Falls sich gerade jemand fragt, wie es mit Pflaster für die Blasen aussieht, dann vertröste ich aufs nächste Mal, weil es einfach zum Thema Blasen sooo viel zu sagen gibt.
Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine