Mental Health First Aid (MHFA) – zweiter Teil
Am zweiten Tag ging es um Depressionen.
Da gibt es einen netten Film, den man sich mal anschauen kann: youtube.com/watch?v=1UiA32Qv4yE. Wir haben ein bisschen diskutiert, ob die Darstellung der Depression als schwarzer Hund so passend ist. Viele Menschen empfinden das wohl, aber etliche erleben es auch anders.
Ich denke, dass gerade bei Depressionen das anfängliche emphatische Zuhören und auf die Person Eingehen besonders wichtig sind. Ansonsten kann man eigentlich nicht viel tun als zu versuchen, der Person mögliche Stellen für professionelle Hilfe zu nennen und sie zu ermuntern, sich dorthin zu wenden. Je eher eine Depression behandelt wird, desto schneller kann sie geheilt werden und desto höher sind die Chancen auf eine Heilung.
Insgesamt war das wohl der Tag, an dem wir alle am wenigsten mitgenommen hatten.
Allerdings gab es doch noch eine interessante und vielleicht auch ein bisschen lustige Tatsache: gerade an diesem Tag entdeckten wir wohl alle mehr oder weniger deutliche Anzeichen einer Depression an uns selbst. Aber das ist wohl normal und geht wohl Medizinstudierenden ähnlich. Da diese Wahrnehmungen dann aber doch schnell wieder verflogen, gehen wir mal davon aus, dass wir aktuell nicht betroffen sind.
Was ich aus eigener Erfahrung weiß und sich auch mit Schilderungen einer Kollegin, die nicht am Kurs teilnahm, deckt, ist, dass es eher kontraproduktiv ist, auf den/die Betroffene einzureden oder zu versuchen, ihn/sie aufzuheitern. Der/Die Betroffene spürt ja die Versuche und will niemandem zur Last fallen, kann aber doch nicht aus seinem/ihrem schwarzen Loch heraus. Das kann zu zusätzlichen Schuldgefühlen führen, die die ganze Lage nur noch verschärfen.
Dazu habe ich auch ein interessantes Buch gelesen: „Reise hinter die Finsternis“ von Carlo Zumstein. Man sollte sich vom Wort Schamanenkraft im Untertitel nicht abschrecken lassen. Ich fand das Ganze dort sehr erhellend.
Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine
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