Wandern 2021 – Nachtrag #5

Wie nachhaltig sind meine Wanderungen eigentlich?

Kann man heute überhaupt (noch?) nachhaltig reisen? Das ist sicherlich eine recht schwierige und auch emotional sehr aufgeladene Frage.

Ich finde das Reisen mit dem Ziel, wirklich Land und Leute kennenzulernen, neuen Kulturen zu begegnen und sich wirklich mit ihnen auseinanderzusetzen, sehr, sehr wichtig. Ich meine, dass solche Reisen ein wichtiges Annäherungs- und damit Befriedungspotenzial haben. Und deshalb möchte ich die Frage mal etwas anders stellen: wie kann man eine Reise so gestalten, dass man den Fußabdruck dadurch möglichst klein hält. Wichtige Punkte sind da einmal die An- und Abreise, dann die Unterkunft und nicht zuletzt die Art der Aktivitäten vor Ort.

An- und Abreise

Will man wirklich andere Kulturen kennenlernen, dann reicht es nicht, einfach mal beim Nachbarn vorbeizuschauen. Und dann wird eine An-/Abreise zu Fuß oder mit dem Fahrrad schon etwas mühselig. Aber es muss ja nicht gleich ein Flieger sein, wenn man sich in Europa umschaut. Das Zugnetz ist recht gut ausgebaut. Es gibt diverse Ticketangebote zum Herumfahren in Europa. Und wenn es schon das Auto sein muss, kann man ja überlegen, ob man Mitfahrgelegenheiten nutzt. Das alles braucht sicher ein bisschen mehr Vorbereitungsaufwand, aber das könnte es uns doch wert sein. Grenzüberschreitende Zugtickets sind teilweise noch etwas „schwierig“ zu bekommen. Man braucht dann oft noch einen Drucker vor Ort. Aber auch das kriegt man irgendwie gelöst. Bei festen An- und Abreisedaten kann man eh alles von zu Hause aus erledigen.

Ich mag das Reisen im Zug recht gern – okay, Corona mal außen vor gelassen. Es gibt mir auf dem Hinweg die Möglichkeit, schrittweise runterzukommen und mich auf den Urlaub einzustellen. Und zurück habe ich im Zug die Chance, wieder aus meinem Urlaub aufzutauchen und werde nicht aus einem Flugzeug heraus in den Alltag geschmissen.

Unterkünfte

Hier hat man sicherlich viel Gestaltungsspielraum. Wenn man sich einige Tage in derselben Unterkunft aufhält, muss man nicht jeden Tag die Bettwäsche und Handtücher tauschen lassen. Ich habe sogar einige Unterkünfte gesehen, die dafür einen kleinen Bonus berechnen. Man kann sicherlich schauen, wie umweltverträglich die Unterkunft selbst aufgestellt ist. In diesem Sinne sind manchmal große Hotelanlagen besser als ihr Ruf, weil sie einfach durch die Masse deutlich effizienter agieren können als sehr kleine Unterkünfte. Als Etappenwanderer schläft man in Hütten und Herbergen in der Regel im eigenen Schlafsack und benutzt das eigene Handtuch. Nur leider habe ich das in diesem Jahr nicht gemacht 😦 Diesbezüglich war ich in der Tat in diesem Jahr eine Umweltsau. Da ich fast jeden Tag in einer anderen Unterkunft geschlafen habe – und es waren dann eben keine Herbergen oder Hütten – habe ich fast jeden Tag neue Bettwäsche und neue Handtücher verbraucht. Auch aus diesem Grund möchte ich eine so organisierte Reise eigentlich nicht noch einmal machen. Oder ich muss mir etwas zum Ausgleich dieser Sauerei einfallen lassen.

Aktivitäten vor Ort

Hierzu kann man sicherlich lange schwadronieren. Das will ich aber gar nicht tun. Ich bleibe da einfach mal bei dem, was ich so gemacht habe. Das tägliche Wandern dürfte umwelttechnisch grundsätzlich okay sein. Ich bin auf den Wegen geblieben, habe meinen Müll wieder zurückgetragen… Soweit es ging habe ich öffentliche Verkehrsmittel genutzt, wenn ich mal fahren musste. Allerdings habe ich in einigen Unterkünften auch die Sauna genutzt, wenn sie angeboten wurde. Ich habe sie aber nur mitbenutzt und nicht extra für mich anschalten lassen.

Fazit

Verbesserungspotenzial gibt es immer. Ganz weglassen möchte ich das Reisen nicht, weil ich es für sehr wichtig für mitmenschliches Kennenlernen halte. Aber es gibt Möglichkeiten, den Fußabdruck dabei zu begrenzen.

Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine

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Wandern 2021 – Nachtrag #4

Welche Gegenden passen für meine Wanderungen?

Dazu hatte ich eigentlich gestern schon viel geschrieben. Aber es gibt vielleicht doch noch den einen oder anderen Punkt zu erwähnen.

Also, ein bisschen belebt sollten die Gegenden schon sein, sodass ich meist eine Hütte/Herberge zum Übernachten finde (auch wenn ich auf bestimmten Routen ein Zelt dabei habe) und auch irgendwo etwas zu essen und zu trinken bekommen/besorgen kann. Mal für einige wenige Tage Essen mitzunehmen und dann aus dem Rucksack zu leben, ist eher weniger das Problem. Aber für mehrere Tage Wasser zu tragen, das würde ich dann doch gern vermeiden. Allerdings würde ich gern die Touristenhochburgen vermeiden, auch wenn klar ist, dass die meisten schönen Gegenden eben auch von vielen Menschen gesehen und damit besucht werden wollen.

Je nach Anliegen der Wanderung würde ich mir, denke ich, eher eine schöne, beeindruckende Landschaft wünschen. Das ist auf den Jakobswegen nicht immer gegeben. Allerdings gibt es auch da wirklich wunderschöne Teilstrecken. Bisher mochte ich am liebsten den Teil zwischen Le Puy en Velay und Saint Jean Pied de Port. Aber gegen eine Bergkulisse kann auch dieser Teil nicht wirklich antreten. Wenn ich allerdings wirklich „innere Einkehr“ halten will, ist die Gegend nicht ganz so wichtig.

Schön wäre es, wenn ich mich dort, wo ich wandere auch einigermaßen verständigen kann. Das muss nicht unbedingt auf Deutsch sein. Englisch ist auch okay. Spanisch und Französisch werden schon schwieriger. Da kann ich nur das Nötigste, verstehe aber auf Französisch ein bisschen mehr als auf Spanisch. Italienisch fällt noch immer (nahezu) komplett aus. Normalerweise versuche ich vor einer Reise, noch etwas von der Landessprache zu lernen. Aber ehe man eine Sprache wirklich für eine gute Unterhaltung kann, vergeht schon etliches an Zeit und es bedarf auch ziemlich viel Ausdauer und Anstrengung.

Ansonsten ist die Gegend nicht sooo wichtig. Ich mag es schon, immer mal wieder etwas Neues zu sehen. Aber den einen oder anderen Jakobsweg könnte ich durchaus auch noch einmal gehen.

Gut wäre es natürlich, wenn das Wetter einigermaßen stabil ist in der Gegend. Mal ein Regenschauer ist völlig okay. Dazu hat man ja auch einiges an Klamotten dabei. Gewitter in den Bergen ist nicht so prickelnd. Ebenso wenig erquickend ist es, wenn es dauerhaft mehrere Tage hintereinander nur regnet. Aber zu ertragen ist das alles schon. Diesbezüglich ist es in den Pyrenäen ganz interessant. Es gibt da zwei Wege, die vom Atlantik zum Mittelmeer führen – einer auf der französischen Seite und einer auf der spanischen. Die Schreiber des Wanderführers hatten sich für die spanische Schönwetterseite mit dem besseren Kaffee-Index (billiger als in Frankreich) entschieden 😉 Tja, auch sowas kann für die Auswahl einer Route ein Entscheidungskriterium sein.

Fazit

Eine schöne, immer mal wieder andere Gegend wäre nett. Ansonsten schaue ich ein wenig aufs Wetter. Letztlich hat das letzte Wort dann wohl aber doch, ob ich die Strecke schonmal gegangen bin oder nicht.

Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine

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Wandern 2021 – Nachtrag #3

Welche Art von Wanderung (Vor-Organisation, Untergrund, Länge) ist eigentlich die richtige für mich?

Prinzipiell

Eine Sache weiß ich eigentlich ganz sicher: eine lange Wanderung, auf der ich Essen und Trinken für alle Tage mitnehmen muss, kommt für mich eigentlich nicht in Frage. Und allein würde ich mich nicht in Gebiete wagen, in denen z. B. vor Bären gewarnt wird. Überhaupt würde ich auch ungern allein in freiem Gelände im Zelt übernachten wollen. Wenn jemand dabei ist, ggf. mit eigenem Zelt, könnte ich mir Letzteres schon eher vorstellen.

Vor-Organisation

Gut finde ich für die Wanderungen Übernachtungen in Herbergen und Hütten. Ja, gern in Mehrbettzimmern oder auch im Matratzenlager. Kurzfristige Vorbuchung wegen möglicher Flexibilität wäre gut, wenn die Aussichten gut sind, eben kurzfristig auch noch etwas zu bekommen. Das ist immer so mein „Bedenkenfaktor“.

Dauer / Länge

Drei bis vier Wochen sollten es schon (mindestens) sein. Ein paar Tage brauche ich, um meinen Weg auf den Weg zu finden. Und dann würde ich das Gefühl des auf-dem-Weg-Seins gern eine Weile genießen. Wie viele km das dann sind, hängt stark vom jeweiligen Gelände ab. Auf den Jakobswegen kann man gut 30 km und mehr am Tag gehen. In den Bergen sind es eher „nur“ an die 20 km pro Tag. Hin und wieder sollte ich mir einen Ruhetag gönnen. Wobei das möglicherweise nur bei den Bergtouren wirklich relevant ist. Auf der Pyrenäentour hatte ich zwei Ruhetage. Diesmal hatte ich nach ca. 3 Wochen das Gefühl, mal einen Ruhetag zu brauchen. Auf den Jakobswegen hatte ich bisher nicht dieses Gefühl und habe auch nur auf meinem ganz langen Weg 2 Ruhetage gemacht. Allerdings habe ich beim 2. Ruhetag hinterher gemerkt, dass es echt gut war, ihn gemacht zu haben. Vielleicht sollte ich da eher einen einlegen und nicht erst darauf warten, bis ich wirklich den Bedarf verspüre.

Untergrund

Flachland oder Berge – das ist hier die Frage. Beides hat für mich seinen Reiz. Beide ermöglichen ganz unterschiedliche Formen der „inneren Einkehr“. Die Berge sind toll, herausfordernd. Hier werde ich immer wieder von der Schönheit geflasht. Meditation entsteht automatisch, wenn man über die Felsen krabbeln muss. Man muss sich derartig konzentrieren, denn ein falscher Schritt und es geht abwärts, dass man einfach keinen anderen Gedanken mehr denken kann. Die langen, geraden, einfach zu gehenden Strecken der Jakobswege führen dazu, dass ich über einen regelmäßigen, gleichmäßigen Rhythmus der Bewegungen wirklich ins Körperspüren und eine Art Flow komme. Auch dann sind alle anderen Gedanken ausgeschaltet. Aber es ist eben eine komplett andere Art der Meditation. Bei den Jakobswegen kommt hinzu, dass man wirklich das Gefühl haben kann, dass hier schon ganz viele Menschen vor einem langgegangen sind. Man kann sich mit ihnen verbunden fühlen. Und über die Herbergen (hier muss man natürlich schauen, welche man sich auswählt) kann man sich mit den Mitpilgernden verbunden fühlen. Auch das ist für mich Teil einer „inneren Einkehr“.

Fazit

Hinsichtlich Organisation und Dauer/Länge ist eigentlich alles mehr oder weniger eindeutig. Ambivalent bin ich hinsichtlich der Art der Wege. Aber hier habe ich eh noch eine gute Mischung auf meiner ToGo-Liste, dass ich da ja Jahr für Jahr abwechseln kann. Ideen gibt es viele. Wie viele Jahre mir wohl bleiben, sie umzusetzen?

Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine

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Wandern 2021 – Nachtrag #2

Was war an dieser Wanderung anders als an bisherigen Wanderungen?

Bisher bin ich eigentlich immer von Punkt A nach Punkt B in ziemlich gerader Linie gelaufen. Dabei habe ich mich um die Unterkünfte ein bis drei Tage im Voraus gekümmert. Diese Unterkünfte waren dann in der Regel Pilgerherbergen oder Wanderhütten, also immer mit viel Anschluss an ähnlich Wandernde und normalerweise auch mit viel Einbettung in die Natur. Man geht eigentlich nur zum Schlafen und Essen rein. Ansonsten spielt sich fast alles draußen ab. Und man kann sehr schnell darauf reagieren, wenn man mal einen Tag Pause braucht. Man kann auch die Etappeneinteilung besser auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.

In diesen Punkten war die diesjährige Wanderung durchaus recht unterschiedlich davon.

Alle Unterkünfte waren von einer Agentur vorgebucht. Das war durchaus beabsichtigt, weil mich die eigene Unterkunftssuche doch immer auch ein stückweit stresst. Und das wollte ich in diesem Jahr einfach „ausschalten“. Es hat ja im Grunde auch alles geklappt. Allerdings waren die meisten Unterkünfte dann eben auch ganz andere Unterkünfte als die, die ich sonst wähle. Überwiegend hatte ich auch den Eindruck, dass es gar keine Herbergen und/oder Hütten gab, wo ich gewandert bin. Ich würde mal 4 der Unterkünfte als derartige Herbergen/Hütten bezeichnen. Es waren sogar hin und wieder richtige (für mich) Edel-Hotels dabei. Total unpraktisch, wenn man am Wandern ist, aber edles Essen und Sauna-Bereich. Nicht, dass ich ein Sauna-Verächter wäre. Und ein Saunagang im Angesicht der Berge ist schon ein Erlebnis. Es passt für mich aber nicht zu meiner Wanderung.

Mitwandernde habe ich nur wenige getroffen. Zum Teil merkten wir auch erst nach zwei oder drei Tagen, dass wir gemeinsam wandern. Insbesondere in den Hotels spielt sich dann auch kaum etwas draußen ab. Und das ist dann wohl der Punkt, den ich am meisten bedauere an dieser Tour: ich habe es nicht wirklich geschafft, tiefer in Verbindung mit der Natur zu kommen. Natürlich war ich beim Wandern in der Natur. Und gerade bei krabbeligen Passagen muss man ganz einfach in eine starke Verbindung eintreten. Aber durch den Aufenthalt in diesen Hotels ist diese Verbindung immer wieder unterbrochen (zerrissen?) worden. Es war irgendwie so, als hätte ich jeden Morgen wieder neu anfangen müssen, den Faden zu knüpfen.

Die Strecke ist nun in der Tat nicht geradlinig zu nennen. Irgendwie bin ich in Schleifen und Kreisen und Windungen durch die Berge gestapft. Das ist schon okay, aber eben ein ganz anderes Gefühl, als dieses zielgerichtete Geradeausgehen. Ich glaube, dieses Zielorientierte spornt mich doch mehr an, die Strecke in Angriff zu nehmen. Das ist jetzt aber nichts Negatives. Ich habe diese Strecke auch sehr genossen – nur das Gefühl war ein bisschen anders als sonst.

Fazit

Buchen zu lassen ist deutlich entspannter als sich selbst auf der Strecke darum zu kümmern, ist aber mit vielerlei Inflexibilität verbunden. In sehr touristischen Gegenden ist es in der Hochsaison möglicherweise aber ratsam, vorher gebucht zu haben. Einige Mitwandernde berichteten von Schwierigkeiten beim kurzfristigen Selbstbuchen.

Trotzdem würde ich wohl lieber wieder auf Strecken gehen, bei denen ich kurzfristig selbst buche und dabei Herbergen/Hütten bevorzuge. Und ich glaube, ich möchte wieder klarer von A nach B gehen. Streckenideen dafür stehen noch viele auf meiner ToGo-Liste 🙂

Wir sehen uns auf dem Weg.
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Belana Hermine

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Wandern 2021 – Nachtrag #1

War es gut, unter Corona-Bedingungen auf diese Reise zu gehen?

Natürlich kann ich auch zu Hause wandern. Und im letzten Jahr bin ich ja auch ganz brav wie die Katze um den heißen Brei um unser Zuhause herum gewandert. Mein Unvermögen, dann aber die Finger vom (Arbeits)-Rechner und sonstigen Arbeitsdingen zu lassen, hat allerdings dazu geführt, dass es nicht so die wirkliche Erholung war. Nun war ich nach anderthalb echt anstrengenden Corona-Jahren doch ziemlich durch und brauchte unbedingt Abstand zu allem, was mit Arbeit zu tun hatte. Das ist im Wesentlichen gelungen, sodass es zumindest hierfür einen Plus-Punkt gibt.

Auch hinsichtlich der Art des Urlaubs würde ich mal einen Plus-Punkt vergeben. Draußen rumzulaufen ist sicherlich eine der weniger gefährlichen Aktivitäten hinsichtlich Ansteckung und Verbreitung. Menschenansammlungen habe ich weitestgehend meiden können. Und auch auf den Wegen waren nicht so viele Menschen unterwegs, dass es zu eng geworden wäre.

Kritisch waren mit Sicherheit die An- und Abreise. Hinzu ging es allerdings ganz gut. Ich habe die ganze Zeit allein in einem 6er-Abteil gesessen. Zur Rückfahrt hatte ich ja schon einiges gesagt. Da waren wir zeitweise zu Viert in einem 6er-Abteil. Dazu kamen viele Wechsel und Wirbel etc. Insbesondere wegen dieser unangenehmen Rückfahrt gibt es hierfür definitiv einen Minus-Punkt. Vielleicht wäre dann doch eine Autofahrt angebrachter gewesen. Aber dann hätten wir das Minus wieder auf dem Umweltkonto…

Bleiben noch die Unterkünfte, die kritische Punkte hinsichtlich Corona sein können und es zum Teil mit Sicherheit auch waren. Die Einhaltung der 3G-Regel wurde unterschiedlich akribisch geprüft. In manchen Unterkünften war es nichtmal Thema, in anderen musste ich tatsächlich das Impfzertifikat zeigen. Die meisten lagen irgendwo dazwischen – so nach dem Motto: wir fragen, aber glauben die Antwort. In den meisten Unterkünften hatte ich den Eindruck, dass sie sich nach Kräften bemühten, die Abstände einzuhalten und auch die Desinfizierung der Zimmer, Tische etc. ernst zu nehmen. In einer Unterkunft war zumindest das Restaurant völlig überfordert, sodass man ohne „Zwischensäuberung“ direkt an einen frei gewordenen Tisch gesetzt wurde und es ziemlich rappelig voll war. In den meisten Unterkünften wurde darüber informiert, dass die Mitarbeiter/innen alle geimpft sind. In einer Unterkunft „prahlte“ die Inhaberin nahezu damit, NICHT geimpft zu sein und auch ihre (erwachsenen) Kinder nicht zum Impfen gehen zu lassen. Da fühlte ich mich echt unangenehm. Deswegen gibt es für die Unterkunft insgesamt doch auch einen Minus-Punkt 😦

Was wäre besser gewesen?

Möglicherweise wären zwei oder drei Unterkünfte, bei denen ich jeweils ein paar Tage geblieben und von denen aus ich Tagestouren gemacht hätte, angemessener gewesen. Ich wäre trotzdem vom Arbeitszugriff weg. Ich hätte wandern können. Aber ich wäre nicht in so vielen verschiedenen Unterkünften gewesen, die ich mir vielleicht auch vorher genauer hätte anschauen und „prüfen“ können. Und vielleicht hätte das Ganze dann auch etwas näher stattfinden können, um nicht so viele Stunden im Zug zu sitzen. Hier bin ich aber nicht ganz so streng, weil wohl Vieles auf der Rückfahrt mit dem vorangegangenen Streik zusammenhing und deshalb nicht unbedingt der Art des Urlaubs zuzuschreiben ist.

Fazit

Grundsätzlich soweit okay. Möglicherweise wäre für ein nächstes Mal unter Coronabedingungen eher „stationäres Wandern“ besser geeignet.

Wir sehen uns auf dem Weg.
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Belana Hermine

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Wandern 2021 – Nachtrag #0

Wie immer wirkt eine Reise bei mir nach. Nicht unbedingt umso anhaltender je länger die Reise dauerte. Es hat eher was mit der Menge und der Intensität des Erlebten zu tun.

Diesmal waren es vermutlich in etwa 5 Punkte, die mich immer wieder bewegt haben:

  • War es gut, unter Corona-Bedingungen auf diese Reise zu gehen?
  • Was war an dieser Wanderung anders als an bisherigen Wanderungen?
  • Welche Art von Wanderung (Vor-Organisation, Untergrund, Länge) ist eigentlich die richtige für mich?
  • Welche Gegenden passen für meine Wanderungen?
  • Wie nachhaltig sind meine Wanderungen eigentlich? Dazu hatten ja auch schon „The Fab Four of Cley“ in einem Kommentar etwas gesagt.

Ich werde versuchen, in den nächsten Tagen auf diese Punkte einzugehen.

Ja, es war vieles anders. Ich habe mich überwiegend wohl gefühlt, aber hin und wieder auch nicht so wirklich. Prinzipiell bin ich viel gelaufen, wenn auch nicht so viel wie auf einigen meiner bisherigen Wanderungen. Und ja, ich habe mich grundsätzlich gut erholt. Wobei ich hier tatsächlich sagen muss, dass da noch Luft nach oben gewesen wäre. Aber unter Corona-Bedingungen war diese Art wohl noch die aus meiner Sicht sinnvollste.

Summasummarum finde ich es gut, dass ich die Wanderung gemacht habe. Ich denke, dass ich bis zum nächsten Sommer komme, woran ich arg gezweifelt hätte, wenn ich nicht weg gewesen wäre. Aber diese Überlegung ist natürlich müßig, weil man letztlich meist doch deutlich mehr aushält als man anfangs für möglich hält.

Genießt Euer Wochenende – egal was das Wetter für Kapriolen veranstaltet!

Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine

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Wandern 2021 – wieder zu Hause

Sodele, Ihr Lieben. Da bin ich also wieder zu Hause und muss nun erstmal wieder in den Alltag zurückfinden. Das Schlafen im eigenen Bett war schonmal sehr schön 🙂

MD hat mich mit einem Riesenregenschirm von der Straßenbahn abgeholt. Also, hier ist das Wetter ja noch saumäßiger als auf dem AAT 😉 Ich hoffe, Ihr alle konntet trotzdem immer mal wieder eine Fitzelchen Sonne erhaschen. Das ist echt sooo wichtig für gute Laune.

Ansonsten habe ich hier einen richtigen Bücherstapel vorgefunden. Dann kann es also nicht langweilig werden 😉

Auf Arbeit habe ich jetzt für ein Jahr nicht ganz so viele Projekte mit Klient/innen, dafür aber etliche andere Aufgaben. Noch immer ist nicht geklärt, ob wir online, Präsenz oder gemixt weitermachen. Das wird sich wohl dann kurzfristig und ad hoc entscheiden. Insgesamt hoffe ich einfach, dass das anstehende Jahr ein wenig ruhiger wird als die vergangenen anderthalb Jahre und somit auch der Urlaubeffekt ein bisschen länger anhalten kann. Nun ja, wie immer kann man ja so einiges auch selbst dazu beitragen…

Ich habe schon wieder ganz viele Ideen für neue Wanderungen und hoffe, die Nachfreude über diesen Urlaub gleich in eine Vorfreude auf den nächsten überleiten zu können 😉

Macht Euch alle ein schönes Wochenende mit lichtvollen Gedanken, wenn sich die Sonne schon immer hinter den Wolken verkrümelt!

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Wandern 2021 – Abreise

Wow, in diesem Zug ist die Hölle los. Angeblich fahren wohl viele, die Montag und Dienstag und möglicherweise auch Mittwoch wegen des Streiks nicht gefahren sind, nun mit diesem Zug. Von wegen, nur jeder zweite Platz besetzt. Aufgeheizte Atmosphäre. Wirklich übel.

Wenn sowas häufiger passiert, wäre das zumindest ein Puzzlesteinchen für die zunehmende Inzidenz. Im Gegensatz zu Restaurants, wo ja selbst auf Freiflächen aufgeschrieben wird, interessiert es hier niemanden, wer wo sitzt.

Ich hoffe, Maske und Impfung können ausreichend schützen…

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Wandern 2021 – 29. Tag

Kein Wandertag heute. Somit hat Frau Momo Recht behalten, dass gestern meine letzte Tour war. Aber ein bisschen was möchte ich zu gestern noch ergänzen.

Ossiach ist das Zentrum des Kärntner Musiksommers. Entsprechend hier eine Skulptur in einem kleinen Park.

Ossiach besteht und lebt rund um das Stift…

…mit seiner reich ausgestalteten Kirche.

Nur hinsichtlich der Unterkunft war da wohl etwas schief gelaufen. Die eigentlich gebuchte Unterkunft war voll und ich wurde woanders einquartiert. Allerdings grenzte die Terrasse der neuen Unterkunft direkt an den See. Und so habe ich beschlossen, die Tour hier mit einem Glas Rotwein an Abend am See und einem ausgedehnten Frühstück am Morgen ebenfalls am See ausklingen zu lassen.

Die Strecke nach Velden, den tatsächlichen Abschluss der Tour, legte ich mit Bus und Bahn zurück. So weiß ich also auch schon, wie ich morgen früh zum Bahnhof komme.

Velden wird natürlich dominiert vom Wörthersee…

…und seinem Wahrzeichen, dem Schloss.

Da ist natürlich ein großes Gewimmel, in dem ich mich nicht sonderlich wohl fühle. Also kann ich mich jetzt ganz genüsslich auf zu Hause freuen 🙂

Wir sehen uns auf dem Weg.
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Belana Hermine

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Wandern 2021 – 28. Tag

Den heutigen Beitrag beginne ich mal mit ein paar Eindrücken von der Gerlitzen Alpe, wo ich geschlafen habe.

Abenddämmerung

Morgenatmosphäre

Von hier führte die 19. Etappe des AAT nach Ossiach. Das machten bei mir 17,7 km und ca. 200 Hm bergauf und ca. 1500 Hm bergab.

Irgendwie war mir heute eher nach Ruhetag… Und dann spielte der Weg anfangs „suche mich, aber finde mich nicht“ mit mir. Aber irgendwann hatte ich ihn dann doch. Und dann sah er so aus 🙂

Aber es gab auch öfter unangenehme Stellen und hin und wieder war ich dann heute doch am Rutscheln.

Die ersten Blicke auf den Ossiacher See taten sich auf.

Links davon ist ein großes Feuchtgebiet, durch das man auf einem schönen Weg hindurchgeführt wird. Es steht wohl unter strengstem Schutz und ist sehr interessant anzuschauen.

Und dann war es nicht mehr weit bis zur Unterkunft. Jetzt muss ich mal noch ein bisschen Sightseeing machen. Und morgen gibt es dann die letzten Schritte auf dem AAT (für dieses Mal?)

Wir sehen uns auf dem Weg.
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Belana Hermine

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