Um der zunehmenden Banalität der Einträge in der Rubrik „Zusammenfassung der Sportswoche“ etwas Inhalt zur Seite zu stellen, werde ich ab sofort hier von den Vorbereitungen auf die Sommerwanderung berichten. Da sich die sportlichen Aktivitäten mehr und mehr darauf beziehen, fit für die anstehenden Touren zu werden, scheint mir das auch einigermaßen passend zu sein.
Als ich über meine Vorhaben für 2017 berichtete, ging es auch um das Ziel für die Sommerwanderung. Da sich die Reisepläne für den Frühherbst leider aus terminlichen Gründen nicht umsetzen ließen, ist nun „der Weg frei“ für die Pilgerung auf Shikoku. 88 Haupt- und 20 Nebentempel, die überwiegend auf Berg- und Hügelkuppen liegen, sind zu besuchen. Dabei geht man ca. 1400 km. Dass die Tempel der Insel zu einer Pilgertradition geführt haben, ist dem buddhistischen Mönch Kōbō Daishi zuzuschreiben, der hier wirkte. Ihm zu ehren, ihm zu dienen, ihm zu danken und neue Wünsche zu äußern, begeben sich viele (vornehmlich) Japaner auf den Weg. Heutzutage kommen die meisten mit geführten Busreisen oder dem Auto. Nur relativ wenige gehen den ganzen Weg zu Fuß.
Die Flugtickets sind gebucht, ein Reiseführer ist bestellt, ein paar Bücher sind gelesen, die ersten Brocken Japanisch eigne ich mir gerade mühselig an. Bleibt noch die körperliche Vorbereitung. Und dazu gab es diese Woche wieder einmal meine Hausstrecke sowie 3 weitere kleine Runden, die zu 17 km geworden sind.
Auf meiner Hausstrecke habe ich erstmals Zehensocken probiert. Es hieß, sie würden Blasen vorbeugen. Kann ja nicht schaden, dachte ich. Das Gefühl der Socke zwischen den Zehen ist witzig und für den ersten Moment gewöhnungsbedürftig. Aber das geht ganz schnell. Am Ende des Tages hatte ich das Gefühl, dass es deutlich trockener zwischen den Zehen war als sonst.
In der Tat habe ich beim Einlaufen der neuen Wanderschuhe keine Blasen an den Zehen bekommen. Meine Vermutung ist, dass sie weniger aneinander reiben, weil die Socke dazwischen ist. So können sie sich auch nicht untereinander quetschen und so Blasen erzeugen. Allerdings hatte ich eine Blase an einer Stelle, an der ich wirklich noch nie, nie, nie nicht eine Blase hatte. Da kommt einem fast der Verdacht, dass die Zahl der Blasen festgesetzt ist. Und wenn es an der einen Stelle nicht klappt, dann suchen sie sich eben eine andere ;-). Ich probiere mal noch ein bisschen weiter.
Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine