Moers: Der Bücherdrache

Der Bücherdrache

  • Walter Moers
  • Penguin Verlag, 25. März 2019
  • Gebundene Ausgabe, 192 Seiten
  • 20,00 € (D), 20,60 € (A)
  • ISBN 978-3-328-60064-0

Inhalt

Wer mit dem zamonischen Universum vertraut ist, der/die kennt mit Sicherheit Hildegunst von Mythenmetz. Und er/sie weiß sicher auch, dass jede/r Schriftsteller/in in Zamonien einen Buchling hat, der sein/ihr gesamtes Werk auswendig lernt. Eines Tages trifft Hildegunst von Mythenmetz seinen Buchling – Hildegunst Zwei – im Traum. Hildegunst Zwei erzählt eine abenteuerliche Geschichte, wie er eine nur als Legende geglaubte Kreatur – den Bücherdrachen – trifft und was ihm dabei widerfährt.

Als Hildegunst Zwei dem Bücherdrachen seine Frage stellt, nämlich, warum er, der Bücherdrache, nicht selbst Bücher und Geschichten schreiben würde, eröffnet der Bücherdrache das wahre Wesen seiner Orakelkunst und es scheint, als hätte Hildegunst Zwei nun seine eigentliche Bestimmung gefunden. Aber bevor sich zeigen kann, ob er sie jemals umsetzen wird, muss sich Hildegunst Zwei erst einmal aus den Fängen des Drachen befreien. Dass er sich aufgrund eines Aufnahmerituals in einen Verschwörerklub überhaupt erst auf den Weg zum Bücherdrachen gemacht hat, scheint ihm nun ein Glücksfall zu werden. Oder etwa doch nicht?

Nun, was kann man schon glauben von einem Traum, den man im Traum träumt, in dem man träumt, man würde träumen…?

Subjektive Eindrücke

Seit ich „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ (Rezension hier) und die dortige Leseprobe von „Der Bücherdrachen“ gelesen hatte, habe ich sehnsüchtig auf den Moment gewartet, dieses Buch endlich in den Händen halten und förmlich in mich aufsaugen zu können.

Am Dienstag war es endlich soweit. So sah es im Inneren des aufgerissenen Pakets aus:

Und ja – ich konnte kaum die Finger von diesem Buch lassen 🙂

Ein Feuerwerk kreativer Einfälle. Man fiebert mit Hildegunst Zwei mit. Mal freut man sich für ihn. Mal bedauert man ihn. Und doch erwartet man jede neue Wendung des Abenteuers mit neuer Spannung und wünschte sich am liebsten, er möge nie aus dem Gebiet des Drachens herausfinden.

Moers beschreibt seine Figuren und Landschaften so detailreich und liebevoll, dass man ganz und gar vergisst, dass es absolute Fantasiefiguren sind. Ja, man fühlt sich in die Situation, in die Handlung hineingezogen. Man leidet mit, man zittert mit, man hofft mit, man jubiliert mit.

Als Trostpflaster für das Ende des Buches gibt es eine Leseprobe des nächsten Buches von Moers („Die Insel der 1000 Leuchttürme“), sodass das Freuen und ruhelose Abwarten von Neuem beginnt und ein weiteres, vor Kreativität übersprudelndes Abenteuer verspricht.

Fazit

Daran kann kein/e Moers-Freund/in vorbei. (PS: Ich frage mich gerade, ob in Zamonien wohl auch gegendert werden muss.)

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19 Gedanken zu “Moers: Der Bücherdrache

  1. Ich bin immer wieder gerne Lesegast in ZAMONIEN und habe heute mit großem Vergnügen meine Lektüre des BÜCHERDRACHEN beendet – Rezension folgt demnächst.
    Mir machen auch immer die von Moers kreierten Schriftsteller-Annagramme große Freude, und ich entschlüssele sie gerne z.B. „Estrakos“ ist Sokrates und „Klosophes“ ist Sophokles usw.
    Möge das ORM mit Dir sein! 😀

    Gefällt 1 Person

    • Oh, dann bin ich sehr, sehr gespannt auf Deine Rezension. Da kann man immer schon in der Rezension ein wenig das Buch erleben 🙂
      Und ja, es gibt an vielen Stellen verschiedenartigste Hinweise auf „unsere Welt“. Diese Buchstabenschüttler machen mir auch immer wieder Spaß.
      Möge das ORM auch mit Dir sein 🙂

      Gefällt 1 Person

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