Liu: Spiegel

Spiegel

  • Cixin Liu, aus dem Chinesischen von Marc Hermann
  • Heyne Verlag, 9. Oktober 2017
  • Taschenbuch, 192 Seiten
  • 9,99 € (D), 10,30 € (A)
  • ISBN 978-3-453-31912-7

Inhalt

Das Buch enthält die Novelle „Spiegel“ und zusätzlich ein Nachwort sowie Leseproben aus „Die drei Sonnen“ und „Der dunkle Wald“.

Die Novelle liest sich sehr spannend. Sobald man sich mit den chinesischen Namen angefreundet hat, weiß man jederzeit, wo die Geschichte spielt, wer gerade handelt und wie er in den Lauf der Handlung eingebunden ist.

Der Spiegel ermöglicht es, sich jeden Ort und jeden Menschen in der Vergangenheit anzusehen. Nichts bleibt verborgen, nicht die kleinste Abweichung von den sozialen Normen. Cixin Liu setzt ihn als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Und er ist tatsächlich eine Art Kristallisationspunkt, denn mit dieser neuen technischen Möglichkeit verbinden die einzelnen Charaktere ganz unterschiedliche Hoffnungen, die in Laufe der Handlung durch den Spiegel selbst auf die Probe gestellt werden.

Die Handlung geht rasant vorwärts. Die Charaktere sind detailreich und glaubhaft dargestellt und agieren im Rahmen ihrer Anlage logisch und folgerichtig.

Ein Nachwort bespricht, welche Vorstellung von der Entstehung des Kosmos der Novelle zugrunde liegt, und ordnet die Novelle in die verschiedenen Richtungen der Science Fiction Literatur hinsichtlich der behandelten Fragestellungen ein.

Subjektive Eindrücke

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die unaufdringliche Art von Cixin Liu, komplizierte technische/physikalische Sachverhalte verwoben mit der Handlung zu erklären und zu vermitteln, liegt mir sehr. Ja, ich konnte die Geschichte miterleben.

Auch das Nachwort fand ich interessant und durchaus im Zusammenhang mit der Novelle passend in diesem Buch.

Zu Leseproben kann man sicher geteilter Meinung sein. Das eine Buch hatte ich schon gelesen. Das andere möchte ich unbedingt lesen, sodass beide Leseproben für mich keinen Mehrwert ergaben. Ich glaube, ich hätte lieber noch eine weitere Geschichte von Cixin Liu gelesen.

Fazit

Kurz und knapp: ein MUSS für Science Fiction Fans.

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9 Gedanken zu “Liu: Spiegel

  1. […] Als Letztes wird im Buch thematisiert, was wohl eine solche Öffentlichkeit und Transparenz von Daten in der Zukunft bedeuten könnte. Hier werden zwei Richtungen genannt: einerseits wird vermutet, dass mehr Transparenz zu mehr Toleranz führt, weil wir einfach akzeptieren, dass jede/r anders ist und ihn/sie so sein lassen, andererseits wird argumentiert, dass vor lauter Angst vor Entdeckung bzw. vor einem Schritt gegen die allgemein herrschende Norm niemand mehr etwas tut und es zu einem gesellschaftlichen Stillstand kommt (siehe hierzu auch das Buch „Der Spiegel“ von Cixin Liu – hier die Rezension). […]

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