Tagesgedanken

Gedanken zum Buch „Zurück ins Leben“ (Rezension hier)

Ich hinke mit meinen Gedanken zu den Büchern gerade ein bisschen hinterher. Vielleicht sollte ich doch ein wenig langsamer lesen? 😉

Aber eigentlich sind es gar nicht so Gedanken zum Inhalt des Buches als vielmehr dazu, ob ich das, was ich in dem Buch gesucht hatte, gefunden habe oder nicht. Und eigentlich muss ich sagen, dass ich es eben nicht gefunden habe.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man das Buch nutzen kann, um sich auf einen Trauerfall vorzubereiten. Das hört sich jetzt sicherlich ein bisschen krumm an. Aber viele erleben ja, wie zum Beispiel die Eltern dem Tod mehr oder weniger entgegengehen. Viele haben Krankheiten und werden schon palliativ-medizinisch versorgt. Hier kann ich mir vorstellen, dass einige der im Buch aufgeworfenen Fragestellungen oder Reflexionen nützlich sind, um sich auf den kommenden Verlust vorzubereiten. Und vielleicht kann man ja auch die noch verbleibende Zeit nutzen, um einige dieser Fragen gemeinsam zu beantworten. Allerdings ist dieses Buch nicht als Sterbebegleitung ausgeschrieben. Und es würde ja auch nicht den/die Strebende/n begleiten, sondern den/diejenige/n, der/die den/die Sterbende/n begleitet. Das sind definitiv zwei Paar Schuhe, obwohl gleichermaßen wichtig.

Was habe ich nun eigentlich gesucht?

Meine Mutter ist relativ früh gestorben. Und ich habe noch immer das Gefühl, dass ich mich nicht wirklich von ihr verabschiedet habe, dass ich noch nicht wirklich getrauert habe. Das steht nun dringend an. Ich hatte große Hoffnungen in dieses Buch gesetzt. Aber leider habe ich dazu in diesem Buch nur wenig gefunden. Sollte jemand von Euch da eine Idee haben, wo man Anleitung, Anregung oder Ähnliches bekommen könnten, dann wäre ich Euch sehr dankbar dafür.

Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine

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21 Gedanken zu “Tagesgedanken

  1. Aber es scheint eine gute Lektüre zu sein, um überhaupt mal auf andere Gedanken zu kommen. Danke!
    Kleiner Hinweis, den ich eben bei Jürgen gefunde hatte:
    linsenfutter.wordpress.com/2021/02/24/unbedingt-den-ganzen-text-lesen
    Ist es nicht „schön“, dass diese „De…en“ nun scheinbar sogar den Weg zu WP.com gefunden haben?
    Ich dachte immer, dass hier so viel Englisch unterwegs ist, dass es unsere – ich nehme mal stark an, dass es deutsche Hetzerei ist/ war – „Speziellen“ so weit nicht schaffen würden.
    Hier jedenfalls ist es so, dass denen Englisch ziemlich fremd ist.
    LG
    Michael

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      • In diesem speziellen Fall: Einfach ignorieren. Denn dieser Troll taucht in unregelmäßigen Abständen immer wieder mal bei WordPress-BloggernInnen auf und versucht, sein Unwesen zu treiben, indem er im Namen von BlogbetreibernInnen rechtsradikale oder unflätige, kränkende Kommentare verbreitet. Meine Wenigkeit und etliche Andere hier in „Bloggershausen“ – Frau Momo und ihr Mann z. B. – kennen dieses Problem bereits seit über zehn Jahren. In dieser langen Zeit wurden gegen diesen Troll allein hier in Deutschland ungezählte Anzeigen erstattet wegen Volksverhetzung, Beleidigung, Androhung von Gewalt etc. Und bis jetzt sind alle im Sande verlaufen bzw. eingestellt worden. Denn der Urheber dieser „Ergüsse“ – Eric Rainer Heitzer mit Namen – lebt nahe Sapporo in Japan. Und dort ist Rechtsradikalismus nicht strafbar, und deutsches Recht gilt nicht.
        Je mehr Beachtung man ihm schenkt, und je größer die Bühne ist, die man ihm bietet, umso mehr g*** er sich daran auf. Ignoriert man ihn geflissentlich, verschwindet er nach einer Weile wieder in der Versenkung.

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      • Was meinen eigenen Blog angeht, da müssen Kommentare ja genehmigt werden. Da würde ich sowas gar nicht „durchlassen“. Ist zwar auch irgendwie Zensur. Aber auf meinem Blog darf ich (hoffentlich) tun und lassen, was ich will. Aber wenn er/sie jetzt in meinem Namen in anderen Blogs was schreibt, dann kriege ich das ja eigentlich nicht mit. Das wäre so ein bisschen meine Sorge.
        Aber ja, definitiv – keine Bühne bieten.

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      • Das war interessant. Da wird gesagt, es gäbe 11 Einträge. Auf der ersten Seite werden 7 angezeigt. Wenn ich dann auf die nächste Seite gehe, wird gesagt, dass es keine Treffer gibt. Hm, was da wohl wieder für ein Algorithmus am Werke ist???

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      • Irgendwann gibts vielleicht einen EMP, uind dann wären wir froh wenn uns noch was bleiben würde. Ich sorge mich nur ein wenig mit meiner seit gut 20 Jahren auch privat praktihzierten papierlosen Unterlagenverwaltung. Bei meinem Hobby, dem Kampf gegen behördl. Windmühlen zwar hilfreich, weil ich sogar 30 Jahre zurückliegende Dinge (vor 20 Jahren schon gescannt) noch finde. Aber manchmal happerts daran die Originale sicher zu verwahren.

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    • Ja, da hat Du Recht. Alle individuellen Facetten kann man mit einem allgemeinen Buch nicht abdecken. Ich dachte halt, so ein paar Anhaltspunkte zu kriegen – schaue mal hier, frage Dich mal das – sowas in der Art. Aber vielleicht muss ich mich erst mal wieder ein bisschen beruhigen und das Ganze dann nochmal mit weniger innerem Druck angehen…

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  2. Liebe Belana Hermine,
    … da ich Dich als sehr belesen wahrnehme, denke ich, dass Du das folgende Buch schon kennst. Ich habe von Verena Kast „Trauer“ gelesen und ich fand / finde es ganz hilfreich, um mich einfühlen zu können in die Trauer anderer soiwe in meine eigenen Trauererfahrungen. Sicherlich ist ein Buch nur ein Buch,und kann nicht ein menschliches Gegenüber ersetzen; und es spielt ja auch eine Rolle, was für ein/n selbst wichtig bzw wesentlich ist… – ich erwähne den Titel dennoch mit den besten Grüßen von mir, Doris..

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    • Liebe Doris,
      ganz lieben Dank für den Hinweis. Ich habe „vor Jahren“ viel von Verena Kast gelesen. Da muss ich nochmal den Bücherschrank durchforsten. Es scheint wirklich in die Richtung zu gehen, die ich so im Kopf habe. Und wenn nicht, irgendwas findet man ja immer, was für einen/zu einem passt.
      Liebe Grüße
      Belana Hermine

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  3. Ich habe mich quasi schon zu Lebzeiten von meinem Vater verabschiedet, als er dann gestorben ist, war das für mich kein großer Bruch mehr. Ausser, dass es damit endgültig war, das wir nichts mehr klären konnten, was aber eben auch zu seinen Lebzeiten nicht möglich war. Ich habe diesen Abschied mit therapeutischer Hilfe bewältigt. Das ist sicherlich auch nicht für jede/n der richtige Weg und sicherlich auch nicht immer nötig. Andererseits muss man ja auch nicht nur zum Therapeuten, wenn man gar nicht mehr klar kommt. Das Buch von Verena Kast kenne ich auch und eben das von Frau Kübler-Ross (planet-wissen.de/gesellschaft/tod_und_trauer/sterben/pwiediefuenfsterbephasen100.html)
    Ich habe zwar dutzende von Ratgebern und sog. Psycho-Büchern gelesen, aber mittlerweile denke ich, dass es nicht für alles passende Ratgeber gibt und man sich vielleicht auch einfach ein Stück auf sich selber, seine Lebenserfahrung und sein Gefühl verlassen sollte und dass ein Gespräch mehr bringt, als irgendwelche Bücher. Und eine fundierte Aufarbeitung ist mit Büchern wohl kaum möglich, aber es ist ja auch immer die Frage, um was es geht… bei mir ging es mehr um das Leben, als um den Tod, den ich dann gar nicht mehr als Verlust erlebt habe.

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    • Lieben Dank für Deinen ausführlichen und sehr privaten Kommentar.
      Ja, mit meinem Vater war das auch mehr oder weniger in Ordnung. Er wollte von mir die Absolution, dass er alles richtig gemacht hat. Naja, war zwar nicht so ganz meine Meinung. Aber letztlich sind wir ab einem bestimmten Alter selbst dafür verantwortlich, wie wir mit dem umgehen, wie uns unsere Eltern behandelt haben. Und ich hatte das Gefühl, dass ihm das einfach wichtig war. Also habe ich sie ihm gegeben. Ich hatte schon das Gefühl, dass ihm das eine große Last genommen hatte. Und irgendwie hat jeder einen Anspruch darauf, in Ruhe und Frieden zu sterben. Wem hätte es also was gebracht, wenn ich mich hier bockbeinig gestellt hätte.
      Bei meiner Mutter war das anders. Sie, mein Vater und meine Schwester sind weggefahren. Und sie kam nicht mehr wieder. Danach hat keiner mehr das Thema angefasst. Schon seit langem habe ich das Gefühl, dass ich das mal auflösen muss. Im Moment ist es irgendwie sehr drängend. Vielleicht auch zu drängend.
      Und ja, Schemata gibt es für sowas nicht. Aber irgendwie so etwas, an dem man sich langhangeln kann. Ein paar erste Ideen, wie man da rangeht. Meist passiert das Folgende dann ja eh von allein.

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      • Da bin ich ganz bei Dir… wir sind dafür verantwortlich, wie wir mit dem umgehen, was gewesen ist. Mich hat es viel Kraft und viel Arbeit gekostet, aber ich wollte leben und mich nicht von den Dämonen meiner Kindheit gefangen halten lassen. Das konnte ich nur mit fachlicher Hilfe. Ich habe viele Monate auch im Allgäu in einer guten Klinik verbracht.

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      • Ja, sowas ist schwer, langwierig und aufs Äußerste unangenehm. Aber es lohnt auf jeden Fall. Ganz wichtig ist aus meiner Sicht, dass man eine angemessene Unterstützung findet. Nicht mit jedem/r klappt das. Aber es ist jede Stunde wert, die man sich dieser Auflösung widmet. Und keine Träne, die dabei rollt, ist umsonst vergossen.

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