Unter wenig netten Umständen ist mir ein scharfes Auge für Rechtschreibung und Grammatik (und Schönschrift ***stöhn***) antrainiert worden. Wenn man diese Anfänge mal außen vor lässt, finde ich es meist ganz gut, dass ich in geschriebenen – vornehmlich getippten – Texten Typos schnell entdecke. Es hat mir auch beim Programmieren geholfen, denn wenn man da auch nur einen Buchstaben falsch setzt, dann fliegt einem das Ganze mit Getöse um die Ohren.
Die etwas unschönere Seite ist, dass ich natürlich auch in meinen eigenen Texten diese Typos finde. Wenn ich manchmal nach Tagen Blogbeiträge von mir sehe, dann schäme ich mich manchmal – und das, obwohl ich ja mehrfach kontrolliere.
Auch in meinen Abschlussarbeiten, die ich bisher so schreiben musste, finden sich noch immer Typos, obwohl diese ja sogar durch mehrere Augenpaare Kontrollen unterzogen wurden.
Aber soweit so gut und nicht weiter schädlich.
Ungut wird es, wenn ich dann eben auch in den Projektdokumenten, die unsere Klienten verfassen, auf Typos stoße. Und selbst wenn ich mich dadurch nicht beeinflussen lassen möchte, weil es da ja nur um den Inhalt geht und Typos eben nicht komplett verhinderbar sind, merke ich doch, dass es mir manchmal im Bauche grummelt, wenn es dann zu viele werden.
Noch unguter 😉 wird es manchmal, wenn ich mit Kolleg/innen gemeinsam Texte schreiben muss und dann dort die Typos rausmache. Viele fühlen sich dadurch auf den Schlips getreten, finden mich pedantisch und haben den Eindruck, dass es einfach nur ineffizient ist. Ich kann das durchaus nachvollziehen. Aber eigentlich ist es doch meine Zeit, die ich daransetze, die Typos zu beseitigen.
Allerdings – und nun kommt eine sehr schöne Erfahrung – gibt es durchaus Menschen, die eine solche Pedanterie durchaus zu schätzen wissen. Ein Kollege hat einen eigenen Verlag gegründet. Da die Bücher, die er da verlegt, auch für mich interessant sind, durfte ich sie mal lesen. Ich habe dann ganz vorsichtig gefragt, ob ich gefundene Typos behalten soll oder ob sie ihm nützen würde. Ich sollte sie schicken. Nach dem zweiten Buch bedankte er sich sogar für meine Adleraugen. Das fand ich wirklich nett.
Und so kann eine Fähigkeit je nach Umstand mal positiv und mal weniger positiv aufgenommen werden. Ich werde mich also weiterhin bemühen, vorsichtig damit umzugehen, um Leute nicht vor den Kopf zu stoßen. Aber insbesondere, wenn es um Texte geht, unter denen dann auch mein Name steht, werde ich die Adleraugen weiterhin wachsam sein lassen.
Wir sehen uns auf dem Weg.
Let’s go!
Belana Hermine
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Zustimmung
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😉
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So ein scharfes Auge für Grammatik- und Tippfehler ist mir auch sehr intensiv antrainiert worden. 😉 Manchmal kommt es sogar vor, dass ich mich nicht mehr beherrschen kann, und in Kommentaren, die mir zu Blogposts geschickt worden sind, die Typos ausbessere. 😉 Und natürlich in der Rückschau auch bei eigenen Beiträgen. Und immer, wenn ich einen Kommentar auf anderen Blogs abgeschickt habe, und mir dann ein Tippfehler ins Auge sticht, dann wurmt mich das, dann schäme ich mich ein kleines bisschen. 😉
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Oh ja, Tippfehler in Kommentaren auf anderen Blog finde ich auch unangenehm. Da kann man in der Regel nicht mehr ändern. Bei allem anderen kann man ja noch hinterher Hand anlegen 😉
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Ich hab es aufgegeben ältere Beiträge von mir öfter zu lesen !! Immer wieder finde ich Fehler ! Inzwischen pell ich mir ein Ei darauf als Hobbybloggerin 😀 und verbessere nix im Nachhinein !
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Ich suche jetzt nicht bewusst in älteren Beiträgen nach Fehlern. Aber manchmal lese ich aufgrund eines Kommentars nochmal was nach, weil mir nicht ganz klar ist, worauf es sich bezieht. Wenn ich dann etwas sehe, dann verbessere ich das schon.
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Ne, da hab ich eher andere Ticks 🙂 Ich finde, man sollte da auch vorsichtig sein, es gibt ja auch nicht wenige Legastheniker. Ein guter Freund von mir ist einer und traut sich oft kaum, etwas zu schreiben.
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Das stimmt. Interessanterweise legen einige dieser Menschen besonders viel Wert auf das richtige Schreiben. Ich hatte mal einen E-Mail-Kontakt zu einem Legastheniker. Obwohl ich es gewusst habe, konnte ich es nicht feststellen.
Ansonsten würde ich nie unaufgefordert oder ohne Zustimmung Änderungen vornehmen würde. Das finde ich dann auch unhöflich und teilweise übergriffig. Aber wenn man gemeinsam einen Text schreibt, der an andere Leute geht, dann finde ich es schon gut, wenn einfach jede/r alle Typos beseitigt, die er/sie findet.
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Also ich wäre darum nicht böse, macht mich jemand darauf aufmerksam. Mich schrieb mal jemand auf einen Fehler im Wort an und schrieb gleich dazu, dass ich jetzt aber nicht mit der Antwort kommen sollte, es wäre ja nur ein Tippfehler gewesen. Ich konnte darüber nur herzlich lachen und habe einfach gar nicht drauf geantwortet. Später las ich bei diesem Menschen und fand: garnicht. Da schrieb ich: gar nicht wird gar nicht zusammen geschrieben…ich konnte es nicht für mich behalten… naja, so kann es gehen, aber ich denke, wenn man drauf aufmerksam gemacht wird, ist das Hilfe und keine Besserwisserei…
LG; Edith
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Das ist ja eine nette Geschichte 🙂
Ob man auf Typos aufmerksam macht, hängt sicher auch von der Situation ab. Hier in der Blogwelt mache ich es meist nur, wenn es sinnentstellend wird – und dann nur ganz vorsichtig per E-Mail. Aber gerade bei Texten, die „veröffentlicht“ werden (außer als Blog), finde ich es auch hilfreich, wenn ich darauf aufmerksam gemacht werde.
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Glaubs, ich war perplex… aber nicht lange. Ich dachte im Stillen, kein Mensch kann so vermessen sein, zu denken, er sei unfehlbar…. Es hat sich ja dann auch bestätigt…
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Ja, das glaube ich Dir gerne. Man kann es sich wirklich nicht vorstellen, dass jemand so vermessen sein kann. Aber irgendwie merkt man dann doch immer wieder, dass es sehr wohl geht – und dann kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Aber eigentlich kann man sich ja wirklich „entspannt zurücklehnen“, denn meist fällt es ihnen dann selbst wieder vor die Füße.
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Ja, so ist es. Nur in dem Moment weiß man das ja noch nicht. Aber es hat sich ergeben, ich konnte, wollte sogar dann unbedingt, reagieren….
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🙂
Manchmal muss es dann auch einfach raus 🙂
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Belana Hermine
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Geht mir ähnlich, auch wenn ich meine Beiträge mehrmals lese. Ich korrigiere dann auch rückwirkend, obwohl der Beitrag vermutlich nur noch selten gelesen wird.
Bei fehlen oft Worte im Satz oder manche Worte sind doppelt. Mittlerweile lese ich Texte auf verschiedenen Geräten/Bildschirmgrößen, da finde ich immer noch etwas.
Aber wir werden mit diesen offensichtlichen Pannen wohl leben müssen, liegt vielleicht auch an der Art des Hobbys, oder? Machen Hobby-Maler, Hobby-Köche, Hobby-Bäcker nicht auch Typo‘s? Bestimmt. Aber das ist es nicht so offensichtlich oder sie können es als „individuellen Touch“ verkaufen 😉
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Was ich finde, ändere ich. Alles Andere ist eben einfach menschlich. Punktum. Außerdem ist es Hobby. Auf Arbeit sieht es ein bisschen anders aus.
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Hat dies auf OPENED HERE >> https:/BOOKS.ESLARN-NET.DE rebloggt.
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